Landrat zu Besuch in Stutensee

Von Redaktion meinstutensee.de | 22.01.2013 20:02 | Keine Kommentare

Landrat Schnaudigel zu Besuch

Aus erster Hand informieren: Landrat Dr. Christoph Schnaudigel im Gespräch mit der Stutenseer Verwaltungsspitze und dem Gemeinderat.

Um sich ein eigenes Bild zu machen und aus erster Hand über aktuelle Themen zu informieren besucht Landrat Dr. Christoph Schnaudigel regelmäßig Städte und Gemeinden im Landkreis Karlsruhe. Am 14. Januar war er in der Großen Kreisstadt Stutensee.

In der Spöcker Spechaahalle stellte er dem Gemeinderat zunächst Investitionsschwerpunkte des Landkreises vor, die neben der Jugendeinrichtung Schloss Stutensee vor allem im Bereich der beruflichen Schulen, den Kliniken sowie der Verkehrsinfrastruktur liegen. Dank der guten konjunkturellen Situation könne die Kreisumlage stabil gehalten werden und es müssen keine neuen Schulden gemacht werden.

Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs

Erster Themenschwerpunkt war der Verkehr: Nachdem eine Weiterführung der Stadtbahnlinie S2 von Spöck über Bruchsal bis nach Waghäusel wegen der ungünstigen Kosten-Nutzen-Relation nicht realisierbar ist, wolle man nun das Bussystem verbessern, sagte der Landrat, zumal Untersuchungen ergeben haben, dass durchaus Bereitschaft besteht auf öffentlichen Personennahverkehr umzusteigen, wenn dieser nur attraktiv genug ist.

Ausbau der L560 beim Schloss Stutensee

Weiter berichtete der Landrat, dass der Ausbau der L560 im Bereich von Schloss Stutensee beschlossen ist und im Kreishaushalt eine Verpflichtungsermächtigung für eine Finanzierungsbeteiligung für ein zweites Anschlussohr an die K3579 eingestellt ist, nachdem sich die bisherige Einmündung als Unfallschwerpunkt erwiesen hat. Unterstützung versprach der Landrat für eine Sanierung der L560 zwischen Friedrichtsal und Graben, die aus Sicherheitsgründen für den Schwerlastverkehr gesperrt werden musste.  Dies sei allerdings Aufgabe des Landes Baden-Württemberg. Die bislang vom Land angebotene Summe für eine Herabstufung sei zudem nicht akzeptabel.

Tempo 30 in Staffort

Für die Ortsdurchfahrten in Staffort wurde flächendeckend Tempo 30 gefordert; als neuen Aspekt nahm der Landrat eine zu erwartende Zunahme des Schwerlastverkehrs im Zusammenhang mit geplanten Baumaßnahmen in Weingarten mit, wobei er klarmachte, dass das Regierungspräsidium seine strenge Position zwar gelockert habe, dauerhafte Geschwindigkeitsbegrenzungen jedoch nach wie vor nur dann zugelassen werden, wenn eine Überschreitung von Lärmwerten und Emissionen tatsächlich nachgewiesen ist.

Einmütigkeit bestand darin, dass die geplante zweite Rheinbrücke mit der B36 und die L560 im Bereich der Haid-und-Neu-Straße über eine Südumfahrung von Hagsfeld mit der Autobahn A5 verbunden werden muss, um eine Anbindung an das überörtliche Straßennetz zu erreichen.

Dank sprach der Landrat für die Bereitschaft der Stadt Stutensee aus, die Einrichtung von Unterkünften für 93 Asylbewerber zu ermöglichen und zeigte den enormen Druck auf, der durch die Verdoppelung der Asylbewerberzahlen innerhalb eines Jahres entstanden ist.

Umwelt-, Natur- und Hochwasserschutz

Im Bereich des Naturschutzes informierte er über die Möglichkeit zur Einrichtung eines Landschaftserhaltungsverbandes, der alle Akteure im Bereich des Umwelt- und Naturschutz vereinen und Umwelt- und Pflegemaßnahmen auf Kreisebene besser koordinieren soll. Er warb dafür, sich einem solchen Verband anzuschließen, zumal dieser vom Land finanziell gefördert wird. Lob aus den Reihen des Gemeinderats erhielt der Landrat seinerseits für gelungene Arbeit im Bereich der Wald- und Forstwirtschaft sowie der Abfallbeseitigung. Weitere Themen waren Gewässerökologie und Hochwasserschutz.

Betriebsbesichtigungen

Landrat zu Besuch bei Kreuz&QuerDem Gespräch mit dem Gemeinderat voraus gegangen waren Besuche bei der Stutenseer Firma HBH Microwaves GmbH in Blankenloch, die sich vom Start-Up-Projekt zu einem High-Tech-Betrieb mit 45 Mitarbeitern gemausert hat und Hochfrequenzbauteile für Luft- und Raumfahrtunternehmen in den Bereichen Satelliten-, Radar-, Funk- sowie Medizintechnik entwickelt und herstellt. Ebenfalls in Blankenloch besuchte der Landrat die Firma Oystar IWK, die mit 300 Beschäftigten Tubenfüll- und Verpackungsmaschinen für den Weltmarkt herstellt. Beide Unternehmen berichteten über eine sehr gute Auftragslage aber auch über zunehmende Schwierigkeiten, Fachkräfte zu gewinnen. Daneben stattete der Landrat dem neuen Sozialkaufhaus des Vereins “Kreuz und Quer” einen Besuch ab, das ausrangierte, aber voll funktionstüchtige Waren anbietet. Im Gegensatz zu einem Tafelladen, zu dem nur ein eingeschränkter Kreis Zugang hat, steht das in Spöck angesiedelte Kaufhaus allen Kunden zur Verfügung. Die Erlöse kommen sozialen Zwecken zu.

Mit besten Eindrücken von einer sehr gut aufgestellten Kommune verabschiedete sich Landrat Dr. Christoph Schnaudigel und dankte Oberbürgermeister Klaus Demal und Bürgermeister Dr. Matthias Ehrlein für die hervorragende Zusammenarbeit.

Quelle: Landratsamt Karlsruhe

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