Qualifizierung von Ehrenamtlichen in der Flüchtlingshilfe zu „Interkultureller Kompetenz“

Grundstücksplanierung (September 2015)

Beitragsbild: Martin Strohal

Pressemitteilung von Stadtverwaltung Stutensee | 09.10.2015 20:48 | Keine Kommentare

Oberbürgermeister Demal konnte am 30. September ca. 60 Teilnehmer begrüßen, die den Weg ins Mehrgenerationenhaus Bürgerwerkstatt Stutensee gefunden haben, um sich mit Interkultureller Kompetenz in der ehrenamtlichen Arbeit mit Flüchtlingen auseinanderzusetzen. Viele der anwesenden Ehrenamtlichen bringen sich bereits seit fast drei Jahren in der Gemeinschaftsunterkunft in Friedrichstal ein. Aber auch Bürgerinnen und Bürger, die mit viel Elan die Gemeinschaftsunterkunft (GU) in der Lorenzstraße in Blankenloch unterstützen, waren gekommen. Oberbürgermeister Demal nutzte die Gelegenheit, sich für das Engagement herzlich zu bedanken, denn die Herausforderungen könnten nur gemeinsam gemeistert werden. Eingeladen zu dieser Fortbildung für Ehrenamtliche, unterstützt durch das Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg, hatte das FamilienBüro die Referentin Mehrnousch Zaeri-Esfahani, die schon seit Jahren in der Flüchtlingssozialarbeit tätig ist und in den vergangenen Jahren vor allem Ehrenamtliche begleitete und schulte. Sie selbst war als Kind mit ihrer Familie aus dem Iran geflohen und kam letztlich nach Karlsruhe. Ihr Vortrag veranschaulichte die Theorie mit vielen persönlichen Eindrücken und Erfahrungen, die durchaus auch zum Schmunzeln einluden, aber auch für etliche Aha-Effekte sorgten.

Was sind Unterschiede zwischen Integration und Assimilation? Zwischen kollektivistischer und individualistischen Kulturen, zwischen monochronem und polychronem Zeitverständnis? Was brauchen Flüchtlinge und wie kann ich mit meinem Engagement unterstützen? Und, wie weit muss ich mich selbst schützen, um nicht an meine eigenen Grenzen zu stoßen? Frau Zaeri-Esfahani betonte die Bedeutung eines Raumes für Begegnungen und um Zeit um das Ankommen zu erleichtern. Oftmals sei eine kleine Geste schon viel Wert, um den Menschen zu verstehen zu geben, dass sie willkommen sind. In der Pause konnten sich alle etwas stärken und die Gelegenheit nutzen, sich mit den eigenen Erfahrungen untereinander Auszutauschen.

Gegenüber des Veranstaltungsortes findet sich im Seegrabenweg die Baustelle für die Gebäude der Anschlussunterbringung für Flüchtlinge, deren Wohnungen voraussichtlich im Frühsommer 2016 bezugsfertig sind. Andere mögliche Standorte in den Stadtteilen werden zur Zeit von der Stadtverwaltung geprüft.

Quelle: Stadtverwaltung Stutensee

forum Kommentare

Kommentare sind geschlossen