Seit geraumer Zeit beantragt eine Interessengemeinschaft des Wohnviertels „Schöneichenjagen“ einen Lärmschutzwall zwischen Leopoldshafener Straße und der K 3579. Bislang hat der Gemeinderat die Errichtung eines solchen Walls abgelehnt, da bezweifelt wurde, dass das kostenneutral möglich sei. Es sollte kein Präzedenzfall geschaffen werden. Zwingende Voraussetzung für eine Befürwortung sei die Erstellung eines Lärmgutachtens, welches zu dem Ergebnis komme, dass ein Lärmschutzwall dem gesamten Baugebiet zugutekomme und nicht nur der Leopoldshafener Straße und dass der Lärm um mindestens drei Dezibel reduziert werde. Zweitens müsse sichergestellt sein, dass die Stadt keine Kosten an diesem Wall tragen müsse. Das hat die Verwaltung der Interessengemeinschaft mitgeteilt.
Daraufhin hat die Gruppe signalisiert, dass sie grundsätzlich bereit sei, die Vorlaufkosten des Projekts, nämlich die Feststellung der Machbarkeit, die von Bürgermeister Matthias Ehrlein auf rund 10 000 Euro geschätzt wurden, zu übernehmen, unabhängig vom Ausgang des Gutachtens. Allerdings muss die Stadt der Auftraggeber sein. Sollte das Gutachten zu einem positiven Ergebnis kommen, fordert die Interessengemeinschaft Sicherheit, dass dann der Lärmschutzwall auch gebaut werde.
Der Ortschaftsrat hat beraten, aber keinen Beschluss gefasst. Das Risiko für die Interessengemeinschaft bestehe darin, sagte Ortsvorsteher Kurt Gorenflo, dass die Kosten des Projekts als Betreibermodell von den Einnahmen durch die Schüttung des Walls nicht gedeckt würden, da neben dem Wall zusätzlich noch eine Mauer gezogen werden müsste. Außerdem solle die Zeitdauer der Aufschüttung eingegrenzt sein und sich nicht über zwei Jahre hinziehen. Er befürworte, dass den Bürgern Gelegenheit gegeben werde, den ersten Schritt zu tun, sagte Gorenflo. Andererseits sollten alle Bürger von „Schöneichenjagen“ mit einbezogen werden. Darum soll zunächst ein Informationsabend für alle Einwohner dieses Wohnviertels stattfinden.
Quelle: Kurt Gorenflo/Ortsvorsteher Friedrichstal
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