Das Thomas-Mann-Gymnasium pflegt seit einiger Zeit eine Partnerschaft mit dem „Collège Alain Jacques“ in Ailly-le-Haut-Clocher. Da dieser Ort in der Picardie – wenige Kilometer von der Stutenseer Partnergemeinde Saint-Riquier – gelegen ist, bot sich beim diesjährigen Besuch der französischen Schüler in Blankenloch auch eine gemeinsame Erkundung der Umgebung und des Heimat- und Hugenottenmuseums in Friedrichstal an. Organisiert wurde dies von den beiden Lehrkräften Martin Bestvater (TMG) und Birgit Kann, der Deutschlehrerin der französischen Klasse (7. Schuljahr).
Die von Erich Borell geführte Gruppe der deutschen Besucher zeigte sich sehr interessiert, und einige von ihnen brachten das Wissen ein, das sie schon bei einem Besuch des Museums in der Grundschule erworben hatten. Die zahlreichen Fragen zu den verschiedenen Themen wie Tabak, Handwerk und alte Küchengeräte wurden vom Vorstand des Museumsvereins natürlich gerne ausführlich und sachkundig beantwortet.
Einen anderen Schwerpunkt gab es bei den französischen Schülern, welche in ihrer Muttersprache von Ursula Heckmann durch die Räume des Museums geleitet wurden. Ausgangspunkt war der „Saal der Picardie“, in welchem die Kinder zahlreiche Karten, Bilder und Exponate aus ihrer Heimat im Norden Frankreichs wiederfanden. Die große, alte Landkarte mit Briefmarken zu Orten und Personen aus dieser Gegend und die Heiratsurkunde des Ortsgründers Jaques de Gorenflo, die in Amiens ausgestellt wurde, fanden besonderen Anklang.
Auch der Rundgang im „Hugenottensaal“ brachte natürlich zahlreiche Bezugspunkte zur Geschichte Frankreichs. Die Besucher rätselten auch, wie der Initiator des Museums, Gustav Gorenflo, es schaffen konnte, den Planwagen aus der Picardie nach Friedrichstal zu transportieren. Den Abschluss bildete die Besichtigung der „Alt-Friedrichstaler Wohnung“ mit einer kleinen Unterrichtsstunde im neugestalteten historischen Klassenzimmer, die durch ein herzliches „merci“ der französischen Gäste abgerundet wurde.
Hinweis: Das Ortssippenbuch von Siegbert Funk kann zu den Öffnungszeiten des Museums oder bei Erich Borell (Telefon 6075) und Dieter Hengst (Telefon 3462) zum Preis von 45 € erworben werden.
Quelle: Ursula Heckmann / Museumsverein Friedrichstal
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