Backhaus in Friedrichstal – Unterstützer gesucht

(Symbolbild)

Beitragsbild: luisb / pixabay.com

Von Martin Strohal | 14.07.2016 21:32 | Keine Kommentare

Brot vom Bäcker oder vom Discounter?

Für die meisten unserer Mitbürger in Stutensee ist es selbstverständlich, sich täglich so genanntes frisches Brot kaufen zu können. Die handwerklich arbeitenden Bäcker in Stutensee und Umgebung bieten eine breite Palette an Brotsorten an, teilweise sogar am Sonntag. Und trotzdem ist das Bäckerhandwerk ein aussterbendes Handwerk. Ende der 50-er Jahre gab es in Deutschland etwa 50.000 Bäckereien. Im Jahre 2013 waren es laut Zentralverband des deutschen Bäckerhandwerks noch etwa 13.000.

Denn nicht nur in unseren handwerklich arbeitenden Bäckereien wird Brot angeboten. Fast alle Discounter haben Brot in allen möglichen Ausprägungen in ihrem Sortiment, das teilweise erst in einem Backautomaten, besser Bräunungsautomaten, solange erhitzt wird, bis es braun ist.

So ist es in vielen Familien an der Tagesordnung, dass ihr Brot nicht vom Bäcker, sondern vom Discounter stammt.

Der Grund dafür ist einfach. Warum extra zum Bäcker fahren, wenn ich mir beim Discounter ein vordergründig gut schmeckendes Brot viel billiger mitnehmen kann.

Oft wird sogar kurz vor Ladenschluss auch noch „frisch gebackenes“ Brot angeboten.

Woher dieses Brot stammt und wie es hergestellt wird, wissen die meisten nicht. Dass es sich dabei um „Halbfabrikate“ handelt, die in Brotfabriken in Tschechien oder in anderen osteuropäischen Ländern vorgebacken und anschließend tief gefroren werden, schon gar nicht.
Wenn es am selben Abend verzehrt wird, ist es für die Mehrheit genießbar, am nächsten Tag wird ein neues Brot gekauft, es kostet ja auch sehr wenig.

Wer für sich persönlich die Entscheidung trifft, Fabrikbrot zu kaufen, kann dies natürlich tun. Vielen schmeckt dieses Brot auch.

Wie schmeckt echtes Brot?

Schwierig wird es aber, wenn dieses Brot für die ganze Familie gekauft wird und dadurch unsere Kinder nie erfahren werden, wie ein richtiges Brot schmeckt. Natürlich werden diese Kinder einmal selbständig werden und einen eigenen Haushalt führen.

Aber dann ist es meistens zu spät, denn wir wissen ja, der Mensch ist ein Gewohnheitstier und Gewohnheiten lassen sich nur ganz mühsam ändern, besonders die schlechten.

Dieser Entwicklung entgegenzutreten und dafür zu sorgen, dass alle Stutenseeer Kinder die Erfahrung machen können, echtes handwerkliches Brot zu schmecken, ist neben vielen anderen Aspekten eines der Hauptanliegen der „Initiativgruppe Friedrichstaler Backhaus“.

Neue Initiativgruppe “Friedrichstaler Backhaus” gegründet

Die Initiativgruppe Friedrichstaler Backhaus wurde 2016 gegründet mit dem Ziel, ein Backhaus in Stutensee – Friedrichstal zu errichten und dadurch das Selbst-Brotbacken für alle Interessierten zu ermöglichen.

Dabei soll das Backhaus mit der Hilfe von Stutensee-Friedrichstaler Bürgerinnen und Bürgern, Spenden und der Mithilfe am Bau realisiert werden.

Schön wäre es, wenn das Friedrichstaler Backhaus an Weihnachten 2017 seinen Betrieb aufnehmen könnte. Ein ambitioniertes Vorhaben.

Wer sich näher für dieses Projekt “Friedrichstaler Backhaus” interessiert oder sich anschließen möchte, findet weitere Informationen auf der zugehörigen Facebook-Seite oder per E-Mail unter stutensee.backhaus@gmail.com bei Frieder Demuth aus Friedrichstal.

 

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