“Innenentwicklung vor Außenentwicklung” – die Idee, die Wohnbebauung im Ort zu verdichten, statt große Neubaugebiete auf der grünen Wiese oder einer landwirtschaftlichen Fläche zu erschließen, nimmt Gestalt an.
In der Blankenlocher Südenstraße hatten laut Stadtverwaltung einige Anwohner den Wunsch geäußert, in zweiter Reihe bauen zu dürfen. Das Plangebiet umfasst die Gründstücke Südenstraße 2 bis 22. Der Gemeinderat hat im Februar beschlossen, hierfür ein Bebauungsplanverfahren einzuleiten. Die Nachverdichtung solle gebietsverträglich erfolgen.
“Es ist eine zweigeschossige Bauweise mit Satteldächern und die Möglichkeit für Dachgauben vorgesehen. Die baurechtlich notwendigen Stellplätze können im Hofbereich entsprechend geschaffen werden”, so die Stadtverwaltung. Für Wohneinheiten größer 30 m² sind 1,5 Stellplätze nachzuweisen und für Wohneinheiten größer 80 m² sind 2 Stellplätze nach-zuweisen.
Auf einem Grundstück, das an den Parkplatz des Rathauses grenzt, soll eine Parkplatzerweiterung ausschließlich für Mitarbeitende der Verwaltung vorgesehen werden.
Die Entwässerung des Gebiets könne über das vorhandene Netz erfolgen, vermutet die Verwaltung, sofern das Oberflächenwasser nicht darüber abgeleitet, sondern zur Versickerung gebracht werde. Entsprechende Bodengutachten sollen dazu beauftragt werden.
Da auf den Grundstücken im Rahmen eines Gutachtens Zwergfledermäuse beobachtet wurden, dürfen die dort stehenden Scheunen nur zwischen November und März abgerissen werden. Als Ausgleich müssen künstliche Quartiere angebracht werden. Für entfallende Vogelnistmöglichkeiten müssen künstliche Nisthöhlen angebracht sowie Gebüsche, Hecken und Einzelbäume gepflanzt werden.
Die Kosten für das Bebauungsplanverfahren werden auf 15.000 Euro geschätzt, die von den mitwirkenden Eigentümern übernommen werden sollen.
Der Gemeinderat stimmte dem Vorhaben bei einer Enthaltung zu.
forum Kommentare
Viel Werbung macht Stutensee fürs bauen, sogar ein Flächenmanager wurde zum generieren von baufähigen Flächen eingestellt. Vorwiegend für Bebauung in zweiter Reihe oder/und innerörtlichen Baulücken um Fläche zu sparen, was ja grundsätzlich gut ist. Nun dauert aktuell ein Bauantrag für ein 0815 Einfamilienhaus gerne mal 6 Monate und länger. Deutlich länger als in den meisten umliegenden Gemeinden. Wie soll das erst bei noch mehr Anträgen aussehen? Die Verwaltung kommt ja bei den bestehenden Anträgen schon nicht mehr hinterher und das nun schon seit Jahren.