Fünf Jahre ist es her, dass der Gemeinderat die Errichtung einer zentralen Wasserteilenthärtungsanlage beschlossen hat. Die ursprünglich 2022 vorgesehene Inbetriebnahme wurde Ende 2022 auf “frühestens Mitte 2025” verschoben. Im Laufe der Planung wurde nun festgestellt, dass eine Sanierung der bestehenden Anlagen nicht mehr wirtschaftlich ist und ein Neubau vorgezogen wird. Das führt zu einer Verschiebung um weitere zwei Jahre.
Das Problem ist die Filteranlage im Wasserwerk Friedrichstal. Diese sollte eigentlich saniert werden. Bei einer Überprüfung stellte sich jedoch heraus, dass ein Neubau der Filteranlage am Standort der Teilenthärtung wirtschaftlicher ist, erläutert die Stadtverwaltung auf Anfrage. Die Umsetzung sei im April 2023 vom Zweckverband Wasserversorgung beschlossen worden.
Die Verzögerung entstehe zum einen durch die Umplanung des Wasserwerks in Friedrichstal. “Hierbei handelt es sich um eine komplette Neuorganisation der Wasserversorgung in Stutensee”, so die Stadtverwaltung. Die Transport- und Förderleitung, das Wasserwerk Friedrichstal mit Filter- und Enthärtungsanlage und der Trinkwasserspeicher müssen neu gebaut und das Wasserwerk in Blankenloch zum Pumpwerk umgebaut werden. Zum anderen sei aufgrund der Größe des Projekts eine europaweite Ausschreibung der Planungsleistungen der Förder- und Transportleitungen erforderlich.
Mit einer Fertigstellung der zentralen Teilenthärtung, nun in Verbindung mit der Neuorganisation der gesamten Wasserversorgung, ist frühestens 2027 zu rechnen.
forum Kommentare
Neuorganisation? OB und Verwaltung haben nach fünf Jahren Planung festgestellt, dass die Anlage in Friedrichstal nun doch nicht saniert werden soll. Vielleicht wäre es doch besser, wenn unsere Wasserversorgung von den Stadtwerken Bruchsal oder Karlsruhe übernommen werden würde. Von OB Becker gab es in fünf Jahren viele Ausreden und kaum Fortschritte. Die Inbetriebnahme (frühestens 2027) wird somit erst nach ihrer achtjährigen Amtsperiode erfolgen. Und das ist ja leider nicht die einzige Baustelle in Stutensee.
Zur letzten Bürgerversammlung hatte ich mit der folgenden Frage um Informationen zur zentralen Wasserenthärtung in Stutensee gebeten: “Wie ist die letzte Entwicklung und der Sachstand, insbesondere im Hinblick auf Planungen, zeitlicher Verlauf und Kosten?” Seitens der Verwaltung wurden Antworten hierauf explizit zugesagt. Leider verweigerte Frau Becker dann auf der Bürgerversammlung mit Verweis auf die Verbandsversammlung Informationen und Antworten zum obigen Thema. An der Verbandsversammlung wiederum konnte ich leider nicht teilnehmen; konnte aber auch in den öffentlich zugänglichen Unterlagen der Verbandsversammlung keinerlei Informationen oder Antworten zu obigen Fragestellungen finden. Für Hinweise auf aktuelle, öffentlich zugängliche Informationen zur zentralen Wasserenthärtung in Stutensee wäre ich dankbar.
Erst auf Initiative von meinStutensee.de kommen wenigstens einige Informationen ans öffentliche Tageslicht – vielen Dank dafür!
Vorgehen, Informationspolitik und Kommunikation der Stadtverwaltung erscheinen mir einmal mehr ausgesprochen unverlässlich, unprofessionell und unökonomisch zu Lasten der Einwohner!