Fiktiver Brand in der Spöcker Kirche

Beitragsbild: Martin Strohal

Von Martin Strohal | 22.10.2024 7:00 | Keine Kommentare

Ein Blitzeinschlag in den Glockenturm der evangelischen Kirche in Spöck löste einen Brand aus, so das Szenario der Jahreshauptübung der Spöcker Abteilung der Freiwilligen Feuerwehr Stutensee. Daran beteiligt war auch die Ortsgruppe des Deutschen Roten Kreuzes, die zwei Verletzte zu versorgen hatte.

80 Jahre ist der Bombenangriff und die Zerstörung der Kirche im Zweiten Weltkrieg auf den Tag genau her. Das nahm die Spöcker Abteilung der Freiwilligen Feuerwehr zum Anlass, ihre diesjährige Übung dort stattfinden zu lassen, wie Abteilungskommandant Daniel Paulus erklärte. “Neben einem neuen Krieg in Europa sind wir zunehmend auch durch schwere Unwetterereignisse aufgrund des Klimawandels betroffen, wie wir vor wenigen Monaten auch in unserem Landkreis erleben mussten.”

Punkt 16 Uhr wurde der Alarm von der Leitstelle ausgelöst. Als die Fahrzeuge anrückten, drang bereits dichter Qualm aus dem Kirchturm. “Die Energie eines Blitzeinschlags kann einen Brand auslösen”, erläuterte Paulus dem interessierten Publikum. Das Gefährliche dabei sei der Rauch. In dem Zusammenhang wies Paulus auf die Wichtigkeit von Rauchmeldern hin. Wenn man schlafe, wache man nicht durch Rauch auf, so der Kommandant.

24 Feuerwehrleute aus Spöck waren beteiligt, eine verletzte Person aus dem Glockenturm zu befreien. Eine weitere wurde hinter der Orgel entdeckt, hinausgebracht und dem Roten Kreuz zur Versorgung übergeben.

Das Rettungswesen in Deutschland basiere überwiegend auf dem Ehrenamt, so Paulus.

Oberbürgermeisterin Petra Becker verfolgte die Übung und zeigte sich erfreut darüber, dass die Einsatzkräfte einen kühlen Kopf bewahren und wissen was zu tun ist. Was die Unterstützung durch die Stadt angehe, so sei derzeit ein Feuerwehrbedarfsplan in Arbeit, der Anfang kommenden Jahres fertiggestellt sein soll.

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