In vier Abendveranstaltungen informierte das Unternehmen Deutsche Glasfaser die Stutenseer Bevölkerung über ihr geplantes Vorgehen, um alle Stadtteile mit einem neuen Netz versorgen zu können. Bis Februar 2025 müssen 33 Prozent der möglichen Haushalte einen Vertrag abschließen, dann werde ganz Stutensee mit Glasfaser versorgt. Werde diese Marke nicht erreicht, sei das Vorhaben nicht wirtschaftlich und werde deshalb in Stutensee nicht weiterverfolgt.
In den vergangenen Wochen veranstaltete die Deutsche Glasfaser in allen Stutenseer Stadtteilen einen Infoabend. Die Stadtverwaltung unterstützt das Vorhaben mit dem Abschluss eines Kooperationsvertrags.
Wer sich während der jetzt gestarteten Phase der “Nachfragebündelung” für einen Anschluss entscheide, erhalte diesen kostenlos ins Haus, so Projektleiterin Marina Wilberger. Meist müsse dafür nicht der Vorgarten oder die Einfahrt aufgerissen werde. Ein kleines Loch an der Hauswand genüge. Die genaue Stelle sowie die Installation im Haus werde mit jedem Haushalt individuell im Vorfeld abgeklärt. Um den Anschluss dann auch nutzen zu können, ist die Wahl eines Tarifs erforderlich. Dieser habe eine Laufzeit von 24 Monaten. Die ersten zwölf Monate werden zu einem vergünstigten Preis angeboten, um das Ausprobieren verschiedener Bandbreiten zu ermöglichen. Nach den ersten zwei Jahren sei der Vertrag monatlich kündbar.
Auf der Website der Deutsche Glasfaser wird der Ausbau Stutensees als zwei Projekte dargestellt, aufgeteilt in “Stutensee Nord” und “Stutensee Süd”. Andreas Leupolz, Leiter des Hauptamtes der Stadtverwaltung versicherte, dass die benötigten 33 Prozent insgesamt gelten und auch alle Stadtteile ausgebaut würden, wenn der Wert erreicht werde, und nicht nur die nördlichen oder nur die südlichen Stadtteile.
Der Vorteil der Glasfasertechnologie ist, dass die Leitung vom Verteilerkasten direkt zu jedem einzelnen Anschluss gelegt wird. Im Gegensatz zu DSL mit Kupferkabeln auf den letzten Metern und dem Fernsehkabelanschluss mit Koaxialkabeln wird die Kapazität der Leitung nicht mit mehreren anderen Anschlüssen in der Nachbarschaft geteilt. Im Leitungsbereich ist Glasfaser die Technik mit der höchst möglichen Übertragungskapazität. Über die Wahl des Tarifs lässt sich diese jedoch einschränken und dadurch die Kosten für den Anschluss reduzieren. Maximal bietet Deutsche Glasfaser derzeit 1000 MBit/Sekunde an. Diesen Wert erreicht auch Vodafone mit dem Kabelanschluss, wobei sich der Wert reduziert, wenn mehrere Abnehmer am selben Verteiler gleichzeitig online sind.
Ob Stutensee großflächig mit dieser Technologie ausgestattet wird, hängt nun daran, ob die benötigten 33 Prozent bis zum 9. Februar 2025 erreicht werden. Anschließend werden Planungs- und Baumaßnahmen zwischen 24 und 30 Monaten brauchen, schätzt das Unternehmen, bis alle Anschlüsse verlegt und nutzbar sind.
Weitere Informationen sind über die Website der Deutschen Glasfaser erhältlich.
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