Ortsvorsteher: Adalbert Scherer in Staffort

Stafforts Ortsvorsteher Adalbert Scherer (CDU)

Beitragsbild: Martin Strohal

Von Martin Strohal | 29.12.2024 21:34 | Keine Kommentare

Adalbert Scherer (CDU) ist bei der Kommunalwahl erstmals in den Stafforter Ortschaftsrat gewählt worden. Das Gremium nominierte ihn einstimmig zum Ortsvorsteher, der Gemeinderat bestätigte die Wahl im September. Wie kommt man rein in so ein Amt? Welche Aufgaben stehen an, was gibt es in Staffort zu tun? Für diese Reihe haben wir uns nacheinander mit allen vier Ortsvorstehern – in Blankenloch “Vorsitzender des Stadtteilausschusses” genannt – getroffen.

Da die Freien Wähler nicht mehr Kandidierende für den Stafforter Ortschaftsrat in die Kommunalwahl geschickt hatten, gelang es der CDU, die Mehrheit in dem Gremium zu erlangen. Die drei Mitglieder der CDU, darunter Scherer selbst, stellen die Hälfte des sechsköpfigen Gremiums. Die Chance habe sich also ergeben, dass die CDU auch den Ortsvorsteher stellt, so Scherer. Da die anderen beiden CDU’ler nicht für das Amt zur Verfügung gestanden hätten, sei nur er übrig geblieben. Und er habe es der CDU nicht antun wollen, diese Möglichkeit auszuschlagen. “Als Zugereister in Staffort Ortsvorsteher zu werden, ist schon eine Sache”, so Scherer. Er wohne jetzt seit 38 Jahren im kleinsten Stutenseer Stadtteil.

Die Tätigkeiten eines Ortsvorstehers seien nirgends klar definiert, es gebe kein Handbuch. “Der Ortsvorsteher vertritt den Bürgermeister, in Gemeinden mit Beigeordneten auch den Beigeordneten ständig bei dem Vollzug der Beschlüsse des Ortschaftsrats und bei der Leitung der örtlichen Verwaltung”, sagt die Gemeindeordnung. In der Praxis sind die Ortsvorsteher aber auch Organisatoren von Stadtteil-Veranstaltungen und anderem.

Sein Ansatz sei nicht, sich auf den Pflicht-Teil zurückzuziehen, so Adalbert Scherer. Bei vielen Dingen wisse er noch nicht, wie sie genau laufen. Sein oberstes Ziel sei es aber, die Gemeinschaft zu verbessern, Vereine zu unterstützen und zu animieren. Staffort habe kein eigenes Gewerbegebiet mit Firmen, die die Vereine sponsern könnten. Das merke man.

Vom neuen Faschingsverein “Mit Schmagges” sei er “total begeistert”. Auf dessen Vorschlag werde der Vorsitz der Interessengemeinschaft der örtlichen Vereine (IGV) künftig erst alle drei Jahre wechseln, um für Kontinuität zu sorgen. “Mit Schmagges” habe diese Aufgabe direkt übernommen. Dazu gehöre auch die Durchführung der Seniorenfeier im Ort.

Die neue Aufgabe als Ortsvorsteher sei derzeit fast ein “Fulltime-Job”, sagt Scherer. Zuerst müsse er alle Unterlagen sichten und sortieren. Die Zusammenarbeit mit der Patenkompanie halte er für gut und wolle sie fortführen.

Aktuelle Themen gebe es durchaus. Um den “Netto”-Discounter am Ortsrand sorge er sich. Er fürchte, dass die Nachfrage dort nicht groß genug sei. Der Bäcker habe schon geschlossen. Ein paar Einwohner mehr – Stichwort Neubaugebiet “Unterfeld II” – würden helfen, die Nachfrage zu steigern, meint Scherer.

Mit seinen Kolleginnen und Kollegen im Ortschaftsrat komme er sehr gut aus, sagt Scherer. Man sei sich einig, keine Parteipolitik machen zu wollen, sondern etwas für Staffort zu bewegen.

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