Die Bundestagswahl ist vorbei. Auch in Stutensee war die Wahlbeteiligung hoch. Über 84 Prozent der Wahlberechtigten haben sich vergangenen Sonntag auf den Weg in ihr Wahllokal gemacht oder per Briefwahl abgestimmt. Im Gesamten ähnelt das Abstimmungsverhalten dem bundesweiten Ergebnis. Dennoch gibt es Besonderheiten.
In der folgenden Grafik sind die Zweitstimmen-Ergebnisse von ganz Deutschland denen von Baden-Württemberg, des Wahlkreises Karlsruhe-Land sowie der Stadt Stutensee pro Partei gegenüber gestellt. Erkennbar ist, dass das Ergebnis der CDU in Stutensee und generell im Südwesten etwas höher liegt als im Bund, während AfD und SPD etwas darunter liegen. Besonders auffällig ist das Abschneiden der Grünen in Stutensee. Hier liegt es noch einmal knapp zwei Prozentpunke höher als in Baden-Württemberg, wo es schon höher ausgefallen ist als bundesweit.
Bei den Erststimmen führt der CDU-Kandidat Nicolas Zippelius deutlich vor den anderen. Das ist auch in Stutensee so. Hier holte er mit 37.7 Prozent noch einmal mehr als seine Partei bei den Zweitstimmen. Auf Platz zwei folgt mit großem Abstand AfD-Kandidat Thomas Möckel mit 17.7 Prozent der Erststimmen. Nicolas Zippelius zieht somit zum zweiten Mal in den Deutschen Bundestag ein.
“Ich bin sehr dankbar für das große Vertrauen, das mir die Wählerinnen und Wähler im Wahlkreis Karlsruhe-Land erneut ausgesprochen haben”, sagt Zippelius. “Vor Ort präsent zu sein, mich um die Anliegen der Menschen im Wahlkreis zu kümmern und erster Ansprechpartner für die Bürgermeister, Ehrenamtlichen, Mittelständler und in vielen weiteren Bereichen Tätigen zu sein, hat für mich weiter oberste Priorität.”
Ergebnisse in Stutensee
Auch innerhalb der Stutenseer Stadtteile und Wahllokale gibt es Unterschiede. Da sich die Briefwahlbezirke nicht einzelnen Stadtteilen zuordnen lassen, werden im Folgenden nur die Urnenwahlbezirke betrachtet.
Mit 36 Prozent erreicht die CDU in einem Friedrichstaler Bezirk ihr bestes Ergebnis, während sie in einem Blankenlocher Bezirk nur auf 16,7 Prozent gekommen ist.
Auch bei der zweitplatzierten AfD zeigen sich große Unterschiede: In einem Stafforter Wahlbezirk kam sie auf 32,0 Prozent, dicht gefolgt von einem Büchiger mit 31,4 Prozent. Am geringsten war die Zustimmung in einem Blankenlocher Bezirk mit 12,9 Prozent.
Die SPD hatte in Stutensee Zweitstimmenergebnisse zwischen 9,2 Prozent (Staffort) und 17,6 Prozent (Blankenloch).
Die Grünen erreichten in einem der neun Blankenlocher Stimmbezirke einen Spitzenwert von 28,9 Prozent, während sie in einem Spöcker nur auf 7,6 Prozent kamen.
Die FDP, die es nicht in den Bundestag geschafft hat, wurde in einem Spöcker Bezirk nahezu zweistellig (9,3 Prozent), lag in einem Blankenlocher jedoch bei 2,8 Prozent.
Die Linke erreichte als Spitzenwert in Blankenloch 12,0 Prozent. Ihr niedrigstes Ergebnis mit 3,5 Prozent erreichte sie in einem Spöcker Wahlbezirk.
Unterschiede zur Briefwahl
Auffällig ist, dass die CDU in den Briefwahlbezirken mit durchgehend über 34 Prozent der Zweitstimmen überdurchschnittlich gut abgeschnitten hat im Vergleich zu den Wahllokalen, wo sie häufig unter 30 Prozent lag.
Umgekehrt verhält es sich bei der AfD. Diese lag bei den Briefwahlbezirken zwischen 10,6 und 16,7 Prozent, während sie in den meisten Wahllokalen teils deutlich über 20 Prozent erreichte.
Bei den anderen Parteien waren die Ergebnisse der Briefwahlbezirke nicht deutlich anders als in den Urnenwahlbezirken.
Ergänzung 27.02.: Zitat von Nicolas Zippelius hinzugefügt
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