Bei einer Brandschutzbegehung des Stafforter Waldkindergartens wurden Sicherheitsmängel entdeckt. Im Zuge der Diskussion über eine Erneuerung des Gebäudes, brachte die Stadtverwaltung auch die Frage einer künftigen Trägerschaft auf. Der Gemeinderat hat hier eine klare Meinung: Der Kindergarten bleibt in städtischer Hand und bekommt die gleiche Ausstattung wie die neuen Naturkindergärten in Büchig und Friedrichstal.
Der Stafforter Waldkindergarten liegt am Ortsrand unweit von Friedhof und evangelischem Gemeindehaus. Er bietet Platz für zwanzig Kinder und wurde 2004 eröffnet. Bei einer Brandschutzbegehung stellte sich heraus, dass dem Gebäude in seiner aktuellen Form eine Baugenehmigung fehlt. Eine Sanierung sei baulich und wirtschaftlich nicht sinnvoll, so die Stadtverwaltung, da es sich um eine in Eigenleistung erweiterte Gartenhütte handele.
Da deshalb der Bau einer neue Anlage ansteht, sei es ein guter Zeitpunkt, die künftige Trägerschaft zu diskutieren. Ein neuer Träger, wie etwa der für Naturkindergärten bekannte Verein “Postillion”, könnte dann auf das Vorhaben direkten Einfluss nehmen.
Schon im Vorfeld war jedoch klar, dass sämtliche Erzieher:innen der Einrichtung weiterhin gemeinsam im Team und als Angestellte der Stadtverwaltung arbeiten wollen. Ein Wechsel der Trägerschaft müsste zudem ausgeschrieben werden und könnte nicht freihändig vergeben werden.
Ein Verbleib der Einrichtung in städtischer Trägerschaft hätte den Vorteil, dass sich die drei Naturkindergärten in Stutensee untereinander inhaltlich austauschen und bei Bedarf personell unterstützen könnten.
Den Gemeinderat überzeugten die Argumente. Er stimmte einstimmig für den Verbleib der Einrichtung in städtischer Trägerschaft. Für einen künftigen Neubau wählte das Gremium die gleiche Ausstattung wie in Friedrichstal und Büchig, also mit Anschluss an Strom- und Wasserversorgung sowie eigenen Räumen für die Erzieher:innen.
Die abgespecktere Mini-Variante mit Komposttoiletten und Strom ausschließlich in Eigenversorgung wollte Maren Hochschild für die Grünen jedoch für die Zukunft nicht ausschließen. Diese sei naturnäher. Im aktuellen Fall stimme die Fraktion jedoch für die Midi-Variante, da sie vom Kita-Team explizit gewünscht werde.
Die Stadtverwaltung beginnt nun damit, die Planungen für den Neubau vorzubereiten.
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