Begegnungszentrum: Dachsanierung kommt

Begegnungszentrum Regenbogen

Beitragsbild: Meike Greulich

Von Martin Strohal | 15.04.2025 8:12 | 1 Kommentar

Das Dach des Begegnungszentrums Regenbogen und des daneben liegenden Sozialkaufhauses “Kreuz + Quer” in Spöck befindet sich in einem schlechten Zustand, ist undicht. Noch in diesem Jahr soll nach Beschluss des Gemeinderats im Anschluss an umfangreiche Untersuchungen die Sanierung durchgeführt werden. Die Kosten hierfür liegen bei gut 800.000 Euro.

Das frühere Ladengeschäft am Spöcker Ortsausgang wurde zwischen 2017 und 2021 in ehrenamtlicher Eigenleistung saniert. Das Dach wurde dabei jedoch ausgespart. Als es nun an dessen Sanierung ging, da es undicht ist, fehlten der Stadtverwaltung wichtige Dokumentationen, Arbeitsnachweise und Planunterlagen, insbesondere Berechnungen zum Tragwerk. Obwohl ein Sachverständiger die Maßnahme begleitet hatte, war keine schriftliche statische Berechnung erstellt worden. Um die Dachsanierung durchführen zu können mussten die entsprechenden Berechnungen neu erstellt werden.

Die Analyse ergab, dass das Dach durch den aktuellen Ausbau des Begegnungszentrums bereits überlastet ist, so die Stadtverwaltung. Die grundlegende Tragfähigkeit sei jedoch gegeben, so dass das Gebäude weiter genutzt werden könne. Um eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach anzubringen, wären jedoch zusätzliche Stützen erforderlich. Die Kosten hierfür würden etwa 290.000 Euro betragen, weshalb man davon Abstand genommen hat.

Ein im Januar erstelltes Brandschutzgutachten ergab kleinere Mängel, die beseitigt werden sollen. Für die Gesamtmaßnahme fallen Kosten in Höhe von 802.000 Euro an. Während der Sanierung soll es laut Bauamtsleiter Johannes Klawe nur zu teilweisen Einschränkungen im Betrieb kommen. Eine längere Schließung des Gebäudes ist nicht vorgesehen. Das Vorhaben ist bereits vor einem Jahr im Gemeinderat diskutiert worden.

Kritik aus dem Gemeinderat

Der Gemeinderat beurteilte das Projekt in seiner Sitzung Ende März kritisch.

“Der Sanierungsstau war schon vor zehn Jahren bekannt”, sagte Frank Hornung (Grüne). Künftig müsse man bei maroden Gebäuden überlegen, ob ein Ersatzneubau nicht günstiger sei.

Die CDU/FDP-Fraktion sah das ähnlich. “Was hat das Gebäude insgesamt gekostet”, wollte Tobias Walter wissen. Er wolle Transparenz.

“Uns bleibt nichts anderes übrig als Zustimmung”, stellte Wolfgang Sickinger (SPD) fest.

Karin Vogel (Freie Wähler) drängte darauf, die Arbeiten bis zur Regenzeit im Herbst fertigzustellen.

Da niemand eine Alternative zur Dachsanierung sah, um den frisch gestalteten Innenraum zu schützen, stimmte das Gremium einstimmig dafür.

forum Kommentare

BASMF

Herrlich, 800.000 € zum Abdichten eines Daches. Im Jahr 2023 stand in Spöck ein anderes Gebäude zur Diskussion. Hier war finanziell, beim damaligen Gemeinderat, absolut nichts zu machen. Mit weniger Aufwand hätte man dieses Objekt vorübergehend, zum Schwimmen erlernen, wieder ertüchtigen können. Nun ziert ein brauner Sarkophag, vermutlich auch für viel Geld, den Ortsteil Spöck bei der Schule.
Fraglich für mich auch, wer hat denn in Vergangenheit in Stutensee den Bedarf an weiteren Räumlichkeiten in Spöck geprüft? Vorhandene Alternativen, durch die Nutzung von Vereinsräumlichkeiten hätten sich sicherlich genug, allein im gleichen Ortsteil finden lassen. Zumal diese, die meiste Zeit in der Woche ungenutzt bleiben.
Naja, somit bleibt uns ein Trost. Das nett eingerichtete Begegnungszentrum wird uns in Zukunft dazu dienen, unseren Kindern an der großen Leinwand das Schwimmen virtuell beizubringen.
Ach nein, es gibt ja noch den Neubau Stutenseebad, der unglaublich kostengünstiger war als eine Altbausanierung. Allein die letzten sechs Jahre des Betriebes zeigen, wie robust und zuverlässig solch ein neues Objekt betrieben werden kann.