Im Rahmen der „Krimitage“ am Thomas-Mann-Gymnasium (TMG) erlebten die Schüler:innen der siebten Klassen am vergangenen Dienstag eine ganz besondere Lesung. Jens Schumacher, langjähriger Autor der „Black Stories“-Reihe, war live vor Ort und nahm die Jugendlichen mit auf eine interaktive Rätselreise voller schwarzem Humor, überraschender Wendungen und kniffliger Denkaufgaben.
“Wenn man Autor ist, kann man morgens immer aussschlafen” – so stellte sich Jens Schumacher, Fantasy- und Krimiautor aus dem Saarland den Schülerinnen und Schülern vor. Bereits im Alter von fünf Jahren habe er begonnen zu lesen, in der 1. Klasse zu schreiben. So sei der Weg zum Autor vorgezeichnet gewesen. Inzwischen ist er jährlich mit 80 bis 100 Lesungen vor allem im Saarland und in Hessen unterwegs.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung am TMG standen Schumachers „Black Stories“ – skurile Rätsel, bestehend aus einer Schlagzeile und der Frage, was hier wohl passiert sei. Die Schlagzeilen beruhen auf wahren Begebenheiten. Ihre Auflösung verlangt detektivisches Gespür und Kreativität. Zu sehen bekamen die Kinder auf einem Plakat jeweils eine Schlagzeile mit einem Bild, das bewusst so gestaltet war, dass man nicht auf den ersten Blick heraus finden konnte, was wirklich dahinter steckte.
Die Schülerinnen und Schüler stellten Fragen, die nur mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden durften, und tasteten sich so Schritt für Schritt an die Auflösung heran.
Besondere Spannung kam etwa bei diesem Rätsel auf: „Ein Lkw fuhr über eine Straße. Kurz danach war alles voller Blut. Was ist passiert?“ Wer die richtige Lösung fand, erhielt als Belohnung eine Autogrammkarte des Autors.
Von Rätsel zu Rätsel wurden die Teilnehmenden mutiger, fantasievoller und zielstrebiger – genau das war auch das Ziel der Veranstaltung. Alle fünf Rätsel konnten die Siebtklässler:innen am Ende erfolgreich lösen.
Jens Schumacher verstand es, mit Witz, Neugier und einem feinen Gespür für sein junges Publikum die Kreativität der Schülerinnen und Schüler zu wecken.
„Es war eine sehr kurzweilige, spannende und bereichernde Stunde”, so das Fazit von Claudia Meyer, Deutsch-Lehrerin am TMG und Mitorganisatorin der Lesung.
Die Veranstaltung war von den “Lese-Scouts” des TMG initiiert worden. Dabei handelt es sich um die von der Stiftung Lesen geschulten Bibliotheks-AG der Schule. Die Lesung war das Highlight der Krimitage und ein Beispiel dafür, wie das Lesen bei jungen Leuten mit Spaß und Spannung gefördert werden kann.
Jens Schumacher schrieb bisher über 140 Bücher für Kinder und Erwachsene und erfand interaktive Spiele. Seine Bücher wurden in 27 Sprachen übersetzt. Bei seinem bekannten Werk „Das Buch mit dem Fluch“ müssen die Leser ebenfalls aktiv werden, indem sie Aufgaben absolvieren, wie beispielsweise ins Buch zu rülpsen oder auf dem Buch herumzutrampeln. Aktuell schreibt Schumacher an Band 5 seiner Reihe „Lesen nervt“ für Kinder, die eigentlich keine Lust auf Bücher haben.
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