Ein Kontrabass aus dem Jahr 1843 stand im Mittelpunkt des gut einstündigen Konzerts in der Blankenlocher Michaeliskirche. Gespielt von Wolfgang Nehlert und begleitet von Dietmar Schlager am Klavier brachte er besondere Arrangements aus verschiedenen Jahrhunderten zum Klingen.
Die Musiker hätten angefragt, ob sie in der Kirche auftreten dürfen, erklärte Pfarrer Jörg Seiter. Er habe sie auch noch nicht gehört.
“Milch & Honig”, so der Name des Duos, ließe sich auf verschiedene Weisen interpretieren. Zum einen sei in der Bibel das “Land, in dem Milch und Honig fließen” beschrieben. Das solle Hoffnung für die Menschen geben. Er erzählte aber auch aus seiner Kindheit, in der er häufig Milch und Honig zu trinken bekommen habe, um schlafen zu können. Das stehe für ihn für Verheißung, Hoffnung und Verlässlichkeit.
Damit war das Ziel des Konzerts beschrieben, das sich von Rachmaninoff über Beethoven, Chopin bis hin zu Bach spannte und auch eine Eigenkomposition enthielt. Die beiden Musiker gaben den Stücken mit ihren Instrumenten einen neuen Klang. Wer hat schon die “Mondscheinsonate” mit einem Kontrabass gehört, der die Melodiestimme spielt?
Das Duo spielt ausschließlich in Kirchengebäuden. Sie wollen dazu beitragen, Kirchenräume als Ruhe- und Halteplätze zu begreifen, wo Seelen neue Kraft und neue Ideen schöpfen können. Mit entsprechenden Wortbeiträgen zwischen den Stücken bringen sie das Publikum zum Nachdenken.
Wer das Konzert verpasst hat, kann es beispielsweise im Oktober in Eggenstein nachholen. Möglich sei euch eine Einladung zu einem Weihnachtskonzert nach Blankenloch, deutete Pfarrer Seiter an.
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