Wie lief das Dorfleben in Friedrichstal vor 50 oder 100 Jahren? Baden in der Heglach, Rodeln auf dem Weißen Buckel, Hausschlachterei, Kerwe mit Kettenkarussell und Schiffschaukel, daran erinnern sich unsere Zeitzeuginnen und -zeugen im fünften Teil unserer Videoreihe “Friedrichstal erzählt”.
Schwimmbäder gab es zu damaligen Zeiten nicht. Deshalb wurde in der Heglach gebadet, trotz Schlingpflanzen. Hinter dem Schildkrötenteich im heutigen Vogelpark sind noch die betonierten Stufen des damaligen Badeplatzes zu sehen.
Dass der Weiße Buckel im Winter Treffpunkt für Kinder zum Schlittenfahren war, ist auch heute noch so. Damals wurde auf den gefrorenen Wiesen entlang der Heglach auch noch Schlittschuhe gelaufen.
Der Alltag war außerdem von der Landwirtschaft geprägt. Dabei spielte nicht nur der Tabak eine Rolle. Auch die Stallhaltung von Kühen und Schweinen war in Friedrichstal wichtig. Ein Metzger war für die Schlachtungen zu Hause zuständig, wie sich unsere Zeitzeugen erinnern.
Höhepunkt des Jahres war schon lange Zeit die Kerwe an der Kirche. Dabei ging es früher nicht ausschließlich um Vergnügungen. Vielmehr wurden dort auch Stoffe, Kleidung oder Haushaltswaren angeboten. Andere Einkaufsmöglichkeiten gab es damals nicht für diese Produkte.
Dennoch gibt es Erinnerungen an Kettenkarussell und Schiffschaukel, Boxautos und Bähnchen.
Das Video ist Teil fünf unserer achtteiligen Reihe zur Geschichte Friedrichstals durch die Augen von Zeitzeuginnen und -zeugen.
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