Die Blankenlocher Pfadfinder vom Stamm Pater Kolbe starten wieder mit ihrer Gruppenarbeit. Seit Mai 2024 ruhte die ehrenamtliche Arbeit vorsorglich. Grund dafür waren Vorwürfe sexualisierter Gewalt innerhalb des Stammes. Diese seien von einer externen Rechtsanwaltskanzlei untersucht worden und konnten als unbegründet eingestuft werden, so die Pfadfinder in einer Pressemitteilung.
Die Vorwürfe sexualisierter Gewalt seien im Mai gegenüber dem Diözesenverband Freiburg und der Bundesreferentin für Kinder- und Jugendschutz der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) sowie dem Jugendereferenten des Dekanats Pforzheim angezeigt worden. Auch der Bezirksvorstand des DPSG-Bezirks Bruchsal wie auch der Blankenlocher Stammesvorstand wurden in Kenntnis gesetzt. Die anschuldigende Person nannte aber keine Namen von Täter:innen, Betroffenen, keine Anhaltspunkte oder einen Zeitraum.
Die Blankenlocher Gruppe stellte vorsichtshalber alle Aktivitäten wie Gruppenstunden oder Lager ein und beantragte eine Untersuchung durch die Interventionsstelle des Erzbistums Freiburg sowie eine extern beauftragte Anwaltskanzlei.
“Im Rahmen des nun abgeschlossenen Interventions- und Klärungsprozesses konnte nachgewiesen werden, dass sich der äußerst vage geäußerte Verdacht eines Mitgliedes – pauschalisiert gegenüber allen Leiter*innen des DPSG Stamms Pater Kolbe – zweifelsfrei als unbegründet herausgestellt hat”, so die Mitteilung an die Presse. Die Untersuchungen hätten die Ehrenamtlichen sehr viel Kraft und Energie gekostet, sie stünden jedoch hinter den Präventionskonzepten zum Schutz der Kinder und Jugendlichen.
Die Gruppenstunden und andere Aktivitäten sollen nun schnellstmöglich wieder aufgenommen werden. Dem Vorwurf im Mai 2024 waren Konflikte mit zwei Familien seit November 2023 vorausgegangen, wie der Diözesenverband mitteilt. Lange habe man sich mit den erhobenen Forderungen und immer massiveren Anschuldigungen und Vorwürfen beschäftigt, die schriftlich an immer größer werdende Verteiler gesendet wurden.
Der Diözesenverband bescheinigt nach den Untersuchungen der Blankenlocher Leitendenrunde “hervorragende Kinder- und Jugendarbeit”. “Wir sehen ein hohes Engagement für außergewöhnliche Gruppenstunden und Aktionen”, heißt es in dem Statement.
Seit dem 1. Dezember sind die Gruppenstunden in Blankenloch wieder angelaufen.
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