Wasserversorgung: Fraktionen beantragen Auskunft

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Beitragsbild: Jörn Heller/Pixabay

Von Martin Strohal | 16.06.2025 21:05 | 3 Kommentare

In einem gemeinsamen Antrag an die Stadtverwaltung, der von allen Fraktionen des Stutenseer Gemeinderats unterzeichnet wurde, wollen diese genauere Informationen zum Stand der Wasserversorgung bis spätestens Ende Juli.

Nach diversen Problemen bei der Wasserversorgung in den vergangenen Monaten sorgen sich die gewählten Vertreterinnen und Vertreter im Gemeinderat um die Versorgungssicherheit. In ihrer Rolle steht ihnen das Instrument des Antrags zur Verfügung, um von der Stadtverwaltung Informationen zu erhalten oder Themen auf die Tagesordnung zu setzen.

In ihrem Antrag vom 8. Mai fordern die Fraktionen einen Sachstandsbericht “über den genauen Zustand der Wasserversorgung in Stutensee”, dazu den Zeitplan zum Neubau des Wasserwerks in Friedrichstal und der Teilenthärtung. Auch eine Besichtigung der Wasserwerke in Friedrichstal und Blankenloch wird gewünscht.

Zudem solle eine Neuorganisation der Wasserversorgung geprüft und eine Grundsatzentscheidung darüber getroffen werden.

“Mit unserem gemeinsamen Antrag zur Zukunft der Wasserversorgung in Stutensee wollen wir eine fundierte Grundsatzentscheidung des Gemeinderats über die künftige Struktur der Wasserversorgung in Stutensee sicherstellen”, erläutert Tobias Walter (CDU/FDP-Fraktion). “Unsere Wasserversorgung benötigt eine Rundumerneuerung, um zukunftsfest zu sein!”

„Die Versorgung mit Trinkwasser ist eine zentrale Säule der öffentlichen Daseinsvorsorge”, ergänzt Klaus Mayer (Freie Wähler). “Für Stutensee wollen wir eine versorgungssichere und qualitativ hochwertige Wasserversorgung. Mit dem interfraktionellen Antrag wollen wir, basierend auf einer umfassenden Analyse des aktuellen technischen und organisatorischen Standes, unsere Trinkwasserversorgung auf stabile und zukunftsfähige Basis stellen.”

Frank Hornung (Grüne) schließt sich an: “Zur Nachhaltigkeit gehört auch immer, die Infrastruktur mitzudenken. In Stutensee haben wir eigene Brunnen mit exzellentem Wasser. Gerade in Zeiten mit zunehmender Trockenheit gilt es, die Wasserversorgung neu zu denken und nachhaltig zu sichern.”

“Eine zuverlässige Versorgung der Haushalte mit Wasser als unverzichtbarem Lebens- und Gebrauchsmittel ist eine der wichtigsten Pflichtaufgaben der Kommunen”, meint Wolfgang Sickinger (SPD). “Angesichts der Bedeutung dieses Bereichs der Daseinsvorsorge ist es unerlässlich, dass Gemeinderat und Öffentlichkeit regelmäßig, umfassend und transparent über Zustand und Sanierungsbedarf der Einrichtungen des Wasserzweckverbandes Mittelhardt informiert werden.”

Wann die Stadtverwaltung das Thema auf die Tagesordnung einer Gemeinderatssitzung setzt, ist noch nicht bekannt. Eine Anfrage von meinstutensee.de zum Thema Wasserversorgung von vor zwei Wochen wurde von der Pressestelle noch nicht beantwortet.

forum Kommentare

Andreas Haßmann

Der Gemeinderat nimmt zum ersten Mal seine Aufsichtspflicht wahr,was sehr zu begrüßen ist .
Es läuft einiges schief bei Planung und Betrieb.
Die Kosten einer Enthärtung sind eigentlich nicht mehr tragbar zusatl

Andreas Haßmann

Der Gemeinderat nimmt zum ersten Mal seine Aufsichtspflicht wahr,was sehr zu begrüßen ist .
Es läuft einiges schief bei Planung und Betrieb.
Die Kosten einer Enthärtung sind eigentlich nicht mehr tragbar zusaetzlich ca 10 Prozent Mehrverbrauch an kostbarem Trinkwasser.
Mittlerweile Kostenschätzung über 18 Millionen Euro (Umbau Wasserwerk und Enthärtung)
und es wurde noch nicht begonnen.
Das Aufsichtsgremiums darf sich nicht einschüchtern oder mit falschen Behauptungen über die Zuständigkeit ruhigstellen lassen.
Der Gemeinderat ist das vom Bürger gewählte Aufsichtsgremium über die Verwaltung.

Daniel

Sieben Jahre ist nichts in der Wasserversorgung voran gegangen, im Gegenteil. Der Gemeinderat wird weiterhin nur vertröstet und die dringend erforderlichen Maßnahmen werden rausgezögert. Die Verwaltung scheint mittlerweile komplett überfordert zu sein.

Das Problem betrifft auch Büchenau. Zuständiges Gremium ist die Verbandsversammlung des Zweckverbands, also ist auch der Gemeinderat der Stadt Bruchsal beteiligt.

Versorgungssicherheit vor teurer Wasserenthärtung!