Zu gleich zwei Starkregenereignissen kam es am vergangenen Wochenende in Stutensee. Am Freitag, dem 25. Juli, war Friedrichstal, am Sonntag Blankenloch betroffen. Die Feuerwehr war dabei jeweils mehrfach im Einsatz. Es entstanden Schäden, darunter auch an städtischen Einrichtungen. Die Stadtverwaltung informierte bei der letzten Gemeinderatssitzung darüber.
Beim Ereignis in Friedrichstal am Freitag wurde die Freiwillige Feuerwehr zwanzigmal alarmiert, so die Stadtverwaltung. Betroffen waren unter anderem die Unterführung auf der K3579 südlich von Friedrichstal sowie die Unterführung Parkstraße. Die Schulsporthalle stand aufgrund eines offenen Fensters unter Wasser, bei der Kernzeitbetreuung drückte das Wasser unter dem Eingang hindurch.
In Blankenloch musste die Feuerwehr am Sonntag dreimal ausrücken. Im Schulzentrum lief das Wasser durch defekte Stellen im Dach, im Feuerwehrhaus durch Dach und ein geschlossenes Fenster. Diese Schwachstellen seien bereits bekannt gewesen.
Am unangenehmsten sei der Schaden im frisch sanierten Untergeschoss der Kita St. Josef. Am Montag hätte der Umzug der Gruppen ins Untergeschoss stattfinden sollen, um im Anschluss das Erdgeschoss zu sanieren. Nun muss das Untergeschoss erst einmal getrocknet und ein Drittel der Wände wieder von den Tapeten befreit werden. Im Gegensatz zum Wasserschaden vor zwei Jahren sei das Wasser nicht durch den Boden eingetreten, sondern durch eine Fluchttür.
Die Überflutungen auf öffentlichen Straßen seien im wesentlichen so eingetreten wie auf den Starkregengefahrenkarten vermerkt. Diese sind nach der öffentlichen Veranstaltung inzwischen auf der städtischen Website als PDF einsehbar.
Bei der Überflutung der Straßen wurde vonseiten der Anwohner und der Feuerwehr kritisiert, dass die Abflüsse, die sogenannten Sinkkästen, teilweise verstopft waren und damit den Wasserabfluss verhinderten. Bislang würden diese im Abstand von zwei Jahren gereinigt, so Johannes Klawe, Leiter des Bauamts. Die Stadt sei bei der Straßenreinigung vorbeugend tätig, um es gar nicht zu einer starken Verschmutzung der Sinkkästen kommen zu lassen.
Anders sah das Stadtrat Damian Pfettscher, gleichzeitig Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr. Die Sinkkästen würden vor dem Gully auf der Straße entleert und bei der Straßenreinigung dann wieder in den Abfluss hineingeschoben.
Bis zum Herbst sollen die Schäden untersucht werden, um gegebenenfalls die Risikokarten anzupassen und um Pläne zur Sicherung städtischer Objekte abzuleiten, so Baubürgermeisterin Tamara Schönhaar.



forum Kommentare