Blazer statt Bier: “Linden Concept Store” in ehemaligem Restaurant – eine Fotoreportage

Nicole Huber und einer ihrer Söhne im Linden Concept Store

Beitragsbild: Jannick Holste

Von Annalena Krause und Jannick Holste | 22.11.2024 17:03 | Keine Kommentare

Seit 2021 betreibt Nicole Huber in Friedrichstal ihr Damenmodegeschäft „Linden Concept Store”. Früher befand sich dort die Gaststätte „Linde“. Für ihren Laden hat sie den Familienbesitz saniert und ansprechend umgestaltet. Unsere Reporter:innen Annalena Krause und Jannick Holste haben Nicole besucht und mit der Kamera begleitet.

Entstehung

„Vor kurzem habe ich mein 3-jähriges Jubiläum gefeiert,“ erzählt uns Nicole Huber stolz. Den Traum von einem eigenen Laden hatte sie bereits lange. Zu Beginn der Corona-Pandemie, als ihre Söhne groß genug waren, sah sie ihre Chance, den Traum in die Tat umzusetzen. Das einstige Wirtshaus ihrer Familie stand seit Jahren leer und bot einen idealen Raum für die Verwirklichung ihrer Ideen. Bis zur Umsetzung brauchte es jedoch einiges an Zeit und Schweiß, den alten Dorftreffpunkt zu renovieren und in ein Bekleidungsgeschäft nach ihren Wünschen umzubauen.

Der Laden

Wohlfühlatmosphäre und entschleunigtes Shoppen, dazu ein Getränk und eine ausführliche Beratung. Das ist Nicole Hubers Konzept: „Die Labels gibt es auch online zu kaufen, aber viele kommen gerne in meinen Laden, weil sie sich gut beraten fühlen und das entschleunigte Shoppen schätzen“, berichtet sie uns. Wichtig für den Erfolg ist ihre Marketingstrategie: Ihr aktuelles Angebot zeigt sie täglich auf Instagram und zudem organisiert die gelernte Werbekauffrau regelmäßig Veranstaltungen. Zwei Maßnahmen, ohne die kleine Geschäfte in ländlichen Gegenden heutzutage kaum noch überleben könnten. Mit diesem Erfolgskonzept kann sie den Laden heute zusammen mit zwei Aushilfskräften betreiben und stolz auf einen wachsenden Kundenstamm blicken.

Events als Kundenmagnete

Als Damenbekleidungsgeschäft bestehe ihr Kundenstamm hauptsächlich aus Frauen – aber auch Männer seien ab und an im Laden anzutreffen und kaufen kleine Geschenke oder Gutscheine. „Das Feedback ist durchweg positiv, vor allem zu den Events“, erzählt uns die gebürtige Friedrichstalerin. Das Angebot ist vielfältig: von Adventsshopping mit Glühwein, verkaufsoffene Sonntage, Spring Opening und Summer Sale bis Mädelsflohmarkt oder Jubiläumsfeiern. Einmal pro Woche gibt es zudem ein sogenanntes Private Shopping nach Ladenschluss – ab 6 Personen mit Drinks und Snacks. Oft schließt sie sich für Events auch mit Betrieben aus der Umgebung zusammen, wie beispielsweise dem Topolino Eismobil oder dem Weingut Doll.

Produkteinkauf

Das Angebot des kleinen Ladens umfasst dänische Fashion-Brands wie ICHI, YAS oder b.young. Einmal alle vier Wochen wählt Nicole aus, was sie ihren Kundinnen und Kunden anbieten möchte. Mindestens ein halbes Jahr kauft sie ihre Ware im Voraus vor Ort direkt bei den Marken im HDK (Häuser der Konfektionen) in Sindelfingen ein. „Dass die Labels alle dänisch sind, ist Zufall. Trotzdem haben sie ganz unterschiedliche Stile – manche sind trendy, manche verspielt“, erklärt sie. So sei für alle etwas dabei. Deko und Geschirr kauft sie in ähnlicher Frequenz vor Ort in Holland ein. Dabei folgt sie stets ihrem eigenen Geschmack. Dieser scheine gut bei den Kunden anzukommen, weshalb sie ihrem Geschmack auch zukünftig treu bleiben wolle.

Zukunft

Auch nach mittlerweile drei Jahren sagt Nicole: „Ich freue mich jeden Morgen, meinen Laden zu öffnen!“ Grund genug für sie, weiterzumachen und die Modewelt in Friedrichstal mit ihrem Angebot zu bereichern.

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