“Stinkerkäs” bringt Blankenloch zum Lachen

Beitragsbild: Martin Strohal

Von Martin Strohal | 12.11.2024 19:50 | Keine Kommentare

Zwei Abende volles Haus in der Blankenlocher Festhalle zeigten, wie beliebt die Auftritte der Theatergruppe Hoffmann sind. “Die unglaubliche Geschichte vom gestohlenen Stinkerkäs” hieß das Stück, mit dem die Laiengruppe das Publikum zu großem Gelächter brachte.

Das Lustspiel von Bernd Gombold enthält die üblichen Zutaten: Verwechslungen, Intrigen und Missverständnisse gepaart mit Frivolem, Mundart und Wortwitz. Schreiner Sepp (Uwe Hoffmann), sein Sohn Frank (Dominic Hoffmann) und Polizist Siegmund (Mario Reinschmidt) haben am Morgen nach der Weihnachtsfeier ihres Gesangvereins einen Filmriss. Irgendetwas muss in der Nacht passiert sein. Denn Sepp hat sein Gebiss verloren, der Polizist seine Schnupftabakdose. Außerdem sind Sprossen der Leiter zerbrochen, und ein Fensterladen ist auch nicht mehr dort, wo er eigentlich hin gehört.

Der Dirigent Hugo Häberle (Roman Fetzner) findet die Gegenstände im Schlafzimmer seiner Zwillingstöchter (Nathalie Hoffmann). Die Haushälterin des Pfarrers (Heike Hauns) vermisst derweil den Stinkerkäs, den sie auf das Fensterbrett gelegt hatte und berichtet, dass der Polizist bei ihr im Bett gelegen habe – wohl um den Dieb zu stellen. Unverständlicherweise haben Polizist und Schreiner auch noch die Hose des jeweils anderen an. Den Männern wird es unheimlich zumute, als sie versuchen, sich einen Reim auf diese Tatsachen zu machen. Ihre Frauen (Brigitte Dinges und Sandra Kullmann) interpretieren die Sache auf ihre Art

Bis sich im dritten Akt alles auflöst, geht es erst einmal turbolent zu. Die vermeintlich gehörnten Ehefrauen machen mit Holzlatten und Teppichklopfer Jagd auf ihre Männer. Diese tauschen auf offener Bühne unter dem Gejohle des Publikums ihre Hosen – und Pfarrers Haushälterin betont ein ums andere Mal, dass der Pfarrer doch so gerne Stinkerkäs-Salat esse, “mit viel Zwiebeln”, was das Publikum schließlich mitsprach.

Sowohl die Premiere am Freitag, als auch die Aufführung am Samstag kamen beim Publikum sehr gut an. Einen großen Anteil daran hatten die Laienschauspielerinnen und -schauspieler mit ihrer Spielfreude und ihrem lockeren Auftreten. Als einem Mitspieler die Perücke vom Kopf rutschte, als ihm eine Unterhose darüber gezogen werden sollte, brachen alle in Gelächter aus, anstatt das Missgeschick möglichst zu verbergen.

“Acht Wochen vorher haben wir mit den Proben begonnen”, berichtete der Chef der Theatergruppe Mario Hoffmann, der dieses Mal selbst nicht mitspielte. “Einer weniger, der den Text nicht kann”, witzelte er. Die jungen Leute würden die Texte auch erst kurzfristig lernen oder unter das Kopfkissen legen. Die Generalprobe sei entsprechend schlecht gelaufen. Umso besser liefen die Aufführungen.

Die Oma sei es gewesen, die sich 2012 gewünscht habe, dass ihr Clan doch zusammen auftreten solle, erzählt Nathalie Hoffmann. So gründete die Familie 2013 den Verein “Theatergruppe Hoffmann”. Seitdem sei es – unterbrochen durch Corona – jedes Jahr zu einer Aufführung gekommen. Im nächsten Jahr soll es weitergehen, kündigte Mario Hoffmann an: “Wir sind saugut – nächstes Jahr kommen wir wieder!”

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