Das Dorfleben in Friedrichstal früher war anders als heute. Es gab eine vielzahl an Wirtshäusern im Ort. Manche schon sehr lange Zeit wie den “Löwen” oder den “Hirsch”. Auch die “Linde” spielte eine große Rolle – als “kleines Rathaus”, wo auch ein paar politische Entscheidungen getroffen wurden, wie sich die Zeitzeuginnen und Zeitzeugen in unserem Video erinnern.
Die Gasthäuser waren damals nicht nur zum Essen da. Häufig hatten sie große Nebenräume oder Säle und dienten damit als Treffpunkt für die Gesangvereine. Auch Theateraufführungen gab es zu sehen oder Kinovorführungen. Unser Zeitzeuge Walter Hornung erinnert sich noch an die Fußballweltmeisterschaft 1954, die im “Schwanen” übertragen wurde. Das Gebäude wurde kürzlich abgerissen.
Nicht nur an Gasthäusern gab es eine große Auswahl, auch an Bäckereien. An den “Bäcker-Franz” in der Rheinstraße mit den besten Brötchen im Ort oder den Schönthals-Bäck in der Löwenstraße mit seinen wunderbaren Torten gibt es noch Erinnerungen. Zudem sei es üblich gewesen, fertigen Brotteig in die Bäckerei zu bringen und ihn am Nachmittag in Form von gebackenen Broten wieder abzuholen. Gleiches galt auch für Eis, das daheim zubereitet werden konnte und beim Bäcker in der Eismaschine verarbeitet wurde.
All diese Erinnerungen im Teil 4 unserer achtteiligen Videoreihe über die Geschichte Friedrichstals durch die Augen unserer Zeitzeuginnen und -zeugen:
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