Schranke mehrfach beschädigt

Standort der Schranke auf dem Wirtschaftsweg Büchig - Hagsfeld

Beitragsbild: David Greiner

Von Redaktion meinstutensee.de | 02.01.2025 15:45 | 3 Kommentare

Der Wirtschaftsweg zwischen Büchig und Hagsfeld, vorbei am “Lichtbund”, ist nur für landwirtschaftliche Fahrzeuge freigegeben. Die Stadtverwaltung hat in den letzten Monaten mehrfach versucht, die illegale Nutzung zu unterbinden. Aufgestellte Schranken wurden wiederholt zerstört. Nun sollen Polizei und die Stadt Karlsruhe helfen, den Weg zu überwachen, wie die Stadtverwaltung mitteilt.

Der Wirtschaftsweg zwischen Stutensee-​Büchig und Karlsruhe-​Hagsfeld werde immer wieder illegal genutzt, so die Stadtverwaltung. Eine verdeckte Verkehrszählung durch die Verkehrsbehörde habe dies bestätigt. Mehrfache Kontrollen führten zudem zu zahlreichen Ordnungswidrigkeitsverfahren. Entsprechende Beschwerden aus der Bevölkerung wurden auch mehrmals an den Gemeinderat herangetragen.

Um weitere Durchfahrten zu verhindern, brachte die Stadtverwaltung im April 2024 eine Schranke auf Höhe der Gemarkungsgrenze an. Eigentümer der anliegenden Äcker sowie Mitglieder des Vereins “Lichtbund” erhielten einen Schlüssel.

“Die Schranke wurde binnen kurzem – vermutlich mutwillig, mit einem größeren Gefährt – beschädigt”, so die Stadtverwaltung. Auch eine zweite, als Ersatz beschaffte Schranke wurde nach kurzer Zeit beschädigt. Nach einer Reparatur wurde sie umfahren, und es seien Flurschäden auf den angrenzenden Äckern entstanden.

“Um der anhaltenden illegalen Nutzung des Wirtschaftswegs zu begegnen, verstärkt das Ordnungsamt nun die Kontrollen”, teilt die Stadtverwaltung mit. “Diese finden in Absprache mit der Polizei, der Stadt Karlsruhe und dem Gemeindevollzugsdienst der Stadt Stutensee statt.”

Aufgrund der Beschädigungen soll keine Schranke mehr installiert werden.

„Wir bedauern, dass es einigen Mitbürgern schwerfällt, im Sinne der Gemeinschaft getroffene Beschlüsse anzuerkennen und einzuhalten“, so Ordnungsamtsleiter Thomas Schoch mit Blick auf die Beschädigungen an Schranke und Äckern. Diese Schäden wie auch die erhöhten Kontrollen, so Schoch weiter, gingen auf Kosten der Allgemeinheit.

forum Kommentare

Daniel

Wie kann es sein, dass eine Schranke solange beschädigt wird, bis sie schließlich wieder entfernt wird. Unfassbar schwache Verwaltung!

Einheimischer

“Und ewig grüßt das Murmeltier”
Der Bericht über die Schranke beim Lichtbund weckte bei mir Erinnerungen, die bei den zuständigen Stellen der Stadtverwaltung ganz offensichtlich niemand mehr hat.
Vor ca 15- 20 Jahren spielte sich ganz genau das Gleiche ab.
Als ich bemerkte, daß wieder eine Schranke montiert wurde, sagte ich im Bekanntenkreis genau das voraus, was jetzt wieder passiert ist.
Eine Abhilfe wäre gewesen, gleichzeitig eine Überwachungskamera zu installieren.
Noch billiger und sicher genauso wirksam wäre es, für das unbefugte Befahren 250,- € zu verlangen und entspreched zu kontrollieren.
Es wäre interessant zu wissen, was das damals und jetzt den Bürger gekostet hat.
Günter Barth

Fakenius

Ich darf zusammenfassen: man führt also zunächst eine “verdeckte Verkehrszählung” durch, beobachtet also aus sicherer Entfernung seit langem bekannte verbotene Vorgänge ohne dagegen vorzugehen. Sicher wollte man die Missetäter nicht aufschrecken. Dann greift man doch lieber zielsicher zu der “Lösung”, die sich Jahre zuvor bereits als unwirksam erwiesen hat, installiert ein einsames Schränklein auf weiter Flur an einer Stelle, die sich besonders gut zum Umfahren eignet und beobachtet erneut: diesmal nicht nur Verkehrsvergehen sondern auch Sachbeschädigungen und Landfriedensbrüche. Von diesem Ergebnis völlig aus der Bahn geworfen, betrachtet man die Sache als erledigt und delegiert weiter.
Die Kosten dieser traurigen Provinzposse werden ja bald von der “neuen” Grundsteuer gedeckt. Wie wäre es, die erwartbaren Mehreinnahmen an dieser Stelle für eine zweispurige Straße mit Geh- und Radwegen zu verwenden!? Dann hätten auch die gesetzestreuen Bürger etwas davon und das Problem wäre gelöst.