Nach zwei Wochen ging das Zeltfestival Stutensee-Weingarten am Sonntag mit einem Abschlussgottesdienst zu Ende. Die Verantwortlichen zeigten sich überaus zufrieden. Rund 11.000 Menschen waren gezählt worden.
Zum zweiten Mal veranstalteten die Kirchengemeinden aus Stutensee und Weingarten von Ostermontag bis zum 4. Mai das Zeltfestival auf dem Friedrichstaler Marktplatz. Etwa 50 Veranstaltungen hatten die 200 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer organisiert. “Die Abende liefen bombig”, freute sich Elmar Schwaab, Leiter des Kernteams und Mitarbeiter im Gemeindeteam der katholischen Kirchengemeinde Friedrichstal.
Zwei Jahre lang hatten die Ehrenamtlichen die zwei Veranstaltungswochen geplant. Unterstützung erhielten sie dabei von Zeltpfarrer Martin Weber und Zeltmeister Michael Möck. Beide sind Mitarbeiter der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, die auch das Projekt “Zeltkirche” betreibt. Dieses soll Kirchengemeinden beim Zusammenwachsen helfen, Kontakte zu Vereinen und Kommunen knüpfen und nicht zuletzt Menschen Gott näher bringen. Stutensee sei dabei der einzige Standort, bei dem die Württembergische Landeskirche ein Ausnahme mache und auch nach Baden komme, so Weber. Die Zusammenarbeit im Team sei in Stutensee ganz besonders gewesen.
Der Zeltpfarrer unterstützte die Ehrenamtlichen mit Ideen bei der Veranstaltungsplanung. Neben engagierten Profi-Vortragenden sollen aus seiner Sicht lokale Akteure eine große Rolle spielen. In Stutensee waren das am Gospelchor-Abend etwa zahlreiche Chöre aus der Region und “Gospel unlimited” aus Büchig. Zudem bot der TV Friedrichstal am Familientag sportliche Aktionen für Kinder.
In den zwei Wochen etablierte sich das Zelt auf der Wiese neben der evanglischen Kirche zum kulturellen Anziehungspunkt. Viele Menschen seien jeden Abend gekommen, berichtete Elmar Schwaab. Manche vielleicht nicht immer wegen der Inhalte, sondern wegen der Gemeinschaft. Häufig habe er gegen Ende der zwei Wochen schon die Frage gehört: “Was machen wir denn nächste Woche?”
Ein Ziel des Zeltfestivals sei es gewesen, den Menschen Gott näherzubringen, so Schwaab. Inwieweit das gelungen sei, könne nicht überprüft werden. Eindeutig positiv entwickelt habe sich jedoch die Zusammenarbeit der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden in Stutensee und Weingarten sowie der Liebenzeller Gemeinschaften in Blankenloch und Staffort. Durch gemeinsame Einsätze seien persönliche Kontakte entstanden.
Lothar Eisele, der evangelische Pfarrer von Friedrichstal, hatte das Zeltfestival 2019 zum ersten Mal nach Stutensee geholt. Er hatte den damaligen Zeltpfarrer Thomas Wingert bei einer Fortbildung kennengelernt. Ob es in sechs Jahren zu einer Fortsetzung kommt, ist offen, aber nicht ausgeschlossen.
Finanziert wurde die Veranstaltung durch Sponsoren, den Verkauf von 3000 Losen und Spenden. Getränke und Essen wurden kostenlos abgegeben. Ob die eingegangenen Spenden die Ausgaben decken können, muss nun noch ermittelt werden.
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