Erstmals legten am 31. März 2012 in Karlsdorf-Neuthard zwei Feuerwehrangehörige die Prüfung für einen Grundausbildungslehrgang auf Standortebene ab. Verena Schmidt und Thomas Riedel von der Abteilung Blankenloch der Feuerwehr Stutensee hatten als erste Feuerwehrleute im Landkreis Karlsruhe überhaupt einen Lehrgang, der nicht zentral durchgeführt wurde, absolviert.
Üblicherweise findet der Grundausbildungslehrgang in jedem der acht Unterkreise im Landkreis Karlsruhe über fünf oder sechs Wochen hinweg an Abendterminen und an Samstagen statt. Jedoch führte diese Praxis immer öfter zu Problemen: Gerade Seiteneinsteiger oder Schichtarbeiter haben oftmals Schwierigkeiten, die Stundenpläne mit ihrem Beruf oder auch ihrem Familienleben in Einklang zu bringen. Aus diesem Grund wurde die Möglichkeit geschaffen, dass die umfangreiche Grundausbildung über einen längeren Zeitraum hinweg in den eigenen Feuerwehren absolviert werden kann. Hinzu kommen drei theoretische Blöcke mit Themen wie rechtliche Grundlagen oder gefährliche Stoffe, die bei einem regulären Lehrgang zu besuchen sind. Auch die Prüfung findet zusammen mit den Teilnehmern eines regulären Grundlehrgangs statt.
Seit Juni 2011 waren Schmidt und Riedel von einem Kreisausbilder und entsprechend fachkundigen Feuerwehrangehörigen mit großem Aufwand in der eigenen Feuerwehrabteilung ausgebildet worden. Der Inhalt der Ausbildung war dabei mit dem des 70-stündigen Lehrgangs identisch, jedoch konnte individuell auf Schichtpläne und andere Rahmenbedingungen reagiert werden. Zudem konnte zusätzlich auch auf spezifische örtliche Gegebenheiten eingegangen werden. Gleichzeitig wurde dies in Blankenloch als Möglichkeit genutzt, junge Feuerwehrleute auf einen bevorstehenden Lehrgang vorzubereiten und vorhandenes Wissen bei Teilnehmern zurückliegender Lehrgänge aufzufrischen und zu vertiefen.
Am 31. März 2012 absolvierten die beiden nun zusammen mit den Teilnehmern des Grundlehrgangs des Unterkreises Bruchsal in Karlsdorf-Neuthard und auf dem Übungsgelände der Landesfeuerwehrschule die Abschlussprüfung. Nach einer schriftlichen Prüfung wurde an verschiedenen Stationen die praktischen Kenntnisse abgeprüft. Trotz der Tatsache, dass die dort genutzten Fahrzeuge zum Teil ungewohnt waren, und sie die übrigen Teilnehmer in ihren Prüfungsgruppen nicht kannten, konnten Schmidt und Riedel die Prüfung ohne Probleme und überaus erfolgreich ablegen. Neben Unterkreisführer Ulrich Geißler gehörten der stellvertretende Kreisbrandmeister Ullrich Koukola und der Leiter des Fachgebietes Ausbildung, Werner Rüssel, zu den Gratulanten für die beiden besonderen Prüfungsteilnehmer.
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