Mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften hat die Freiwillige Feuerwehr Stutensee am frühen Morgen des 9. Dezembers 2012 das Übergreifen eines Wohnhausbrandes auf eine benachbarte Scheune mit Stallungen verhindert. Als kurz nach 1:45 Uhr die ersten Kräfte der Abteilung Spöck das Brandobjekt erreichten war das Erdgeschoss des Wohnhauses eines landwirtschaftlichen Anwesens im alten Ortskern von Spöck bereits im Vollbrand. Die vier Bewohner hatten sich vor dem Feuer in Sicherheit gebracht. Fünf Pferde wurden vom Eigentümer und Nachbarn aus den Ställen in Sicherheit gebracht und bei Nachbarn untergestellt.
Das Hauptaugenmerkt der Feuerwehr lag in der Erstphase im Schutz der Stallungen. Durch die Hitzewirkung der offenen und meterhohen Flammen war das Dach der benachbarten Scheune bereits beschädigt. Der Feuerwehr gelang es jedoch ein Übergreifen zu verhindern. Mit mehreren Rohren gingen die Atemschutztrupps von mehreren Seiten gegen das Feuer vor. Zwei weitere Trupps löschten im Inneren des Wohnhauses. Der Schaden konnte so auf das Erdgeschoss begrenzt werden. Durch den starken Brandrauch wurde aber das Obergeschoss des Gebäudes unbewohnbar.
Bereits nach der ersten Lageerkundung erhöhte der Einsatzleiter, der Kommandant der Feuerwehr Stutensee Klaus Dieter Süß, die Alarmstufe. Über die Feuerwehrleitstelle wurde für alle Abteilungen der Stutenseer Wehr Alarm ausgelöst. Mit 51 Einsatzkräften, fünf Löschfahrzeugen, der Drehleiter und einem Rüstwagen war die Wehr vor Ort im Einsatz. Für die zahlreich eingesetzten Atemschutztrupps wurden mit dem Gerätewagen “Atemschutz” Ersatzgeräte bereit gestellt. Die Feuerwehr hatte den ausgedehnten Brand bereits nach etwa 30 Minuten gelöscht. Nachlöscharbeiten und die Brandwache zogen sich bis in den frühen Morgen hin.
Unter der Leitung des organisatorischen Leiters des Rettungsdienst des DRK, Frank Eckardt waren ein Notarzteinsatzfahrzeug und ein Rettungswagen zur Absicherung der Einsatzkräfte vor Ort. Die winterlichen Wetterverhältnisse erschwerten die Arbeit der Löschtrupps sehr. Mit Streusalz musste ständig die auch durch Löschwasser entstandene Eisglätte beseitigt werden. Die DRK-Bereitschaft Spöck versorgte die Einsatzkräfte mit warmen Getränken. Hilfreich war, dass der Gesangverein Eintracht sein Vereinsheim mit Küche in unmittelbarer Nachbarshaft zum Brandobjekt geöffnet und zur Verfügung gestellt hatte. Verletzt hat sich bei dem Brand niemand.
Die Polizei war mit einer Streife des Polizeireviers Karlsruhe-Waldstadt und Beamten des Kriminaldauerdienstes im Einsatz. Bei der Ermittlung der Brandursache steht derzeit der im Wohnzimmer des Wohnhauses betriebene Kachelofen im Blickpunkt. Vermutlich hat eine Verpuffung in diesem Ofen den verheerenden Wohnungsbrand ausgelöst. Die vier Bewohner wurden bei Verwandten in der Nachbarschaft untergebracht. Ihr Wohnhaus ist nicht mehr bewohnbar und die Polizei geht nach ersten Schätzungen von einem Gesamtschaden von 300.000 Euro aus.
Sowohl der Stellvertretende Kreisbrandmeister Ulrich Koukola als auch der Spöcker Ortsvorsteher Manfred Beimel machten sich an der Einsatzstelle ein Bild vom Schadenausmaß und der Tätigkeit der Einsatzkräfte.
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