Gestatten Sie mir jetzt bitte wieder einen kurzen Rückblick auf das vergangene Jahr. So hatten Ortschaftsrat und auch Ortsverwaltung wieder eine Vielzahl von Aufgaben, geplante und auch unvorhergesehene, abzuarbeiten. Dank der vertrauensvollen Zusammenarbeit im Ortschaftsrat konnten aber auch diese zur Zufriedenheit gelöst werden.
Über das umfangreiche Aufgabenspektrum des Jahres 2012 wurden Sie regelmäßig in der Stutensee-Woche unterrichtet. Deshalb verzichte ich wieder auf eine detaillierte Darstellung und rücke nur die Hauptthemen in den Blickpunkt. Diese also in der gebotenen Kürze:
- Hinsichtlich der Belastung unseres Ortes durch Schwerlastverkehr hat anscheinend – zumindest zeitweise – die gemeinsame Resolution im vereinten Schulterschluss seitens Stutensee, Bruchsal, Weingarten, Büchenau und Staffort, die an alle Kiesgrubenbetreiber und deren Speditionen gerichtet war, eine geringere Belastung bewirkt. Diesbezüglich, und da sind wir uns aber einig, werden unser Oberbürgermeister und auch ich weiterhin hochsensibel agieren und reagieren, um eine noch spürbarere Entlastung Stafforts zu erreichen.
- Leider wurde der neuerliche Antrag des Ortschaftsrates und der Stadtverwaltung, die beiden durch Staffort führenden Kreisstraßen mit Tempo 30 zu belegen, durch das zuständige Landratsamt erneut abgelehnt. Wir bleiben aber auch weiterhin am Ball und lassen nicht locker. Dies und auch den Zustand unserer Fließgewässer werde ich bei dem bevorstehenden Gespräch mit Herrn Landrat Dr. Schnaudigel erneut thematisieren.
Dies waren zwei Beispiele von etlichen.
Dennoch kann ich versichern, dass wir auch alles daran setzen, um unseren Ort auch bei anderen Themenstellungen weiter voranzubringen.
So konnte beispielsweise auch eingelöst werden, was ich vergangenes Jahr in Aussicht stellte, nämlich die Umwandlung des früheren Postpoints in eine weit leistungsstärkere und Kunden- und Bedienerfreundlichere Post-Filiale. Dies brachte den Vorteil für die Mitbürgerinnen und Mitbürger, also für viele von Euch, dass sich die früheren langen Wartezeiten bei der Erledigung von Post-Serviceleistungen verkürzen ließen.
Soviel darf ich heute auch verraten: Es wird bald die Möglichkeit geben, dass alle Mitbürgerinnen und Mitbürger das BürgerBüro und die Postfiliale barrierefrei erreichen können und sich auch für meine Mitarbeiterinnen die Arbeitsverhältnisse deutlich optimieren. Eine sinnvolle und durchdachte Lösung wird dies ermöglichen. Über Details werde ich rechtzeitig informieren. Auch in dieser wichtigen Sache danke ich unserem OB für dessen Unterstützung.
Ferner gab es Sanierungen von Straßenabschnitten in der westlichen Draisstraße, einem Teil der Schlossstraße und der westlichen Bruchstraße. Begleitende Reparaturen gingen einher.
Was war noch?
- Mit Unterstützung der EnBW und der Vogelfreunde wurde ein neues Storchennest installiert, das allerdings nur kurzfristig bewohnt war. Vielleicht ändert sich dies aber im kommenden Frühjahr, legt also bitte wie früher Zuckerle auf die Fensterbänke, dass die schönen Vögel vielleicht doch in Staffort Quartier nehmen.
- Sehr aufwändig wurden die seismografischen Untersuchungen zur Rohstofffindung durchgeführt. Ergebnisse liegen allerdings noch nicht vor.
- Der Ortschaftsrat hatte sich auch mit einigen Bauanfragen und Bauanträgen zu befassen.
- Diverse Reparaturen und Teilsanierungen an öffentlichen Einrichtungen wurden vollzogen.
- Neben den klassischen und traditionellen Veranstaltungen gab es 2012 wieder eine umfangreiche Baumpflanzung im „Bruch“ für Neugeborene und es wurde zum vierten Mal eine Ausstellung Stafforter Künstler und Sammler durchgeführt.
- Hinzu kamen einige Veranstaltungen mit unserer Patenkompanie, unter anderem ein sehr gut besuchter Tag der offenen Tür auf dem Eichelberg.
- Nachdenklich machen und ernst stimmen muss uns weiterhin das Eschensterben und die Maikäferpopulation….
Und was soll das neue Jahr bringen? Die wichtigsten Stichworte:
- Mit der Planung der neuen Mehrzweckhalle wird begonnen. Auch in dieser Angelegenheit danke ich Herrn Demal, Dir lieber Klaus, für Deine uneingeschränkte Unterstützung.
- Weitere Reparaturen und Sanierungen stehen an, wie beispielsweise ein neues Dach für den Anbautrakt der Dreschhalle. Hier hat es Anfang vergangenen Jahres heftig hineingeregnet und wir mussten schnell und gemeinsam handeln, ansonsten wäre die Durchführung von Veranstaltungen wohl nicht möglich gewesen.
- Ich werde, wie bisher, haarscharf beobachten, ob, und wenn ja, wie ein Lärmschutzwall entlang der A 5 auf Höhe der Waldbrücke realisiert werden soll. Entsprechende Gutachten sind bereits angefordert, denn wir werden nicht akzeptieren, dass durch eine solche Maßnahme der Geräuschpegel in Staffort noch weiter steigt. 20 Tausend Ladungen von Schwerlasttransportern werden erforderlich sein, um das Material vor Ort zu bringen und die Bauzeit könnte bis zu acht Jahren betragen. Eigentlich ein Unding!
- Bezüglich der geplanten Windkraftanlagen auf der Weingartner Gemarkung habe ich bereits eine so genannte Visualisierung angefordert, mittels derer man die optischen Eindrücke aus Stafforter Sicht einschätzen kann. Schließlich können die Anlagen bis zu 150 Meter hoch sein.
- Unsere Abteilungswehr begeht in diesem Jahr feierlich ihr 75-jähriges Bestehen und das heute gastgebende DRK feiert seinen 60. Geburtstag. An beide Jubilare bereits heute einen herzlichen Glückwunsch und erfolgreiche Veranstaltungen.
Ihr Ludwig-W. Heidt, Ortsvorsteher
forum Kommentare
Sehr geehrter Herr Ortsvorsteher Ludwig-w.Heidt,
der im Ausblick für 2013 von Ihnen genannte Lärmschutzwall entlang der A 5 in Höhe der Waldbrücke ist für die Bewohner der Waldbrücke dringend notwendig. Die neuen Lärmkar-tierungen des Landes BW weisen ausdrücklich darauf hin.
In Weingarten wird der Bund als Baulastträger der Autobahn als Verursacher des Lärms angesehen und zum Bau des Lärmschutzwalls aufgefordert. Wenn Sie als Stafforter Ortsvorsteher sich auch für die Erstellung des Lärmschutz- walls einsetzen würden, könnte dies auch für Staffort hilfreich sein, denn dann könnte auch für Staffort der Lärmschutz gleich mit geplant und umgesetzt werden. Hier wäre Mitarbeit sicherlich erfolgreicher als haarscharfe Beobachtung des Anstiegs des Lärmpegels und der 20.000 LKW-Ladungen.
Damit wären die erforderlichen Bemühungen der Waldbrückler
unterstützt und Gefahr von Staffort abgewendet. Und der
Stafforter Ortsvorsteher sollte für die Ortschaft Staffort
Gefahren abwenden.
Zu den Windkraftanlagen in Weingarten will ich mich nicht groß äussern. Die Wengerder selbst wollen die vom Land vorgeschriebene Flächenausweisungen und die Spargel der Windräder hinter den Bergen verschwinden lassen.
Mit nachbarschaftlich freundlichen Grüßen aus der Waldbrücke
Gerhard Schaufelberger