Seit mehr als hundert Jahren spielen Marken für die Auswahl von Gebrauchsgütern eine große Rolle. Für diesen Zweck kamen bereits vor dem Jahr 1900 Bildmarken mit Werbemotiven, als Werbe- und Reklamemarken, zum Einsatz, die durchaus mit Briefmarken vergleichbar, allerdings etwas größer sind. Einen Boom erlebten die Reklamemarken vor dem Ersten Weltkrieg, deren Aufgabe und Ziel es war, für Produkte mit großer Verbreitung zu werben. Diesem Thema hat sich Hans Martin Müller angenommen und ein Buch mit dem Titel „Sterne am Markenhimmel“ herausgebracht, das er in der letzten Woche Oberbürgermeister Klaus Demal und vielen Interessierten im Mehrgenerationenhaus Bürgerwerkstatt Stutensee vorstellte. Ausgangspunkt für das Buchprojekt war eine umfangreiche Sammlung von fünf Heften des Vaters. In einem großen Buchformat und in der originalen Kleinteiligkeit wurden die Werbemarken in Zusammenarbeit mit zahlreichen namhaften Unternehmen auch textlich interessant aufgearbeitet, die bis ins Jahr 1913 zurückdatieren. Oberbürgermeister Klaus Demal würdigte im Rahmen der Buchvorstellung auch das künstlerische Wirken des studierten Grafikers, der neben dem Buchprojekt bereits zahlreiche Ausstellungen z.B. im Landesgewerbeamt, in der Industrie- und Handelskammer und in 20 großen deutschen Städten durchgeführt hat. „Der Titel „Sterne am Markenhimmel“ ist doppeldeutig. Einerseits sind damit die gezackten Werbemarken gemeint, andererseits werden damit auch die großen Leistungen von Traditionsunternehmen und Produktnamen gewürdigt“, so Demal. Das Buch kann in Kürze in allen Stadtteilbüchereien ausgeliehen werden und ist auch im Buchhandel erhältlich.
Quelle: Stadtverwaltung Stutensee
forum Kommentare