Der demografische Wandel mit all seinen Facetten ist eines der wichtigsten politischen Themen der Zukunft. Er wird nicht nur den Bund, sondern gerade auch den Landkreis Karlsruhe und seine Kommunen dauerhaft beschäftigen und mit den einhergehenden Veränderungen auch eine riesige Herausforderung sein. Dies wurde einmal mehr auf der Fachtagung „Demografische Entwicklung – Chance und Herausforderung für die Kommunen“ in der letzten Woche in Stutensee deutlich.
Der Landkreis Karlsruhe hatte als ein Angebot hierzu speziell Kommunalpolitiker geladen. Dass der Landkreis mit dem Thema genau richtig lag, belegte das große Interesse an der Veranstaltung. „Es ist wenig zielführend, den demografischen Wandel nur auf das Thema „älter werden“ zu beziehen. Vielmehr gilt es das Verhältnis zwischen immer weniger jungen und der steigenden Zahl älterer Menschen im Blick zu haben“, erläuterte Landrat Dr. Christoph Schnaudigel in seiner Eröffnungsrede. Im Mittelpunkt der Veranstaltung in der Festhalle Stutensee standen verschiedene Podiumsdiskussionen zu den Themen Bildung und Ausbildung, die stärkere Einbindung von behinderten Menschen, Mobilität etc. „Auch in Stutensee sind die Herausforderungen des demografischen Wandels ein großes Thema. Sie ziehen sich von der städtebaulichen Entwicklung über die Einbindung sozialer Einrichtungen bis hin zu unseren kommunalen Personalentscheidungen“, zeigte Oberbürgermeister Klaus Demal in seiner Ansprache auf.
Die Veranstaltung wurde ihrem Anspruch gerecht, eine Plattform für Anregungen, Empfehlungen und Vorschläge zu sein. Am Vormittag standen unter anderem ein Vortrag des Soziologen Peter Gross „Zunehmendes Alter der Gesellschaft – Katastrophe oder Glücksfall“ sowie Podiumsdiskussionen auf der Agenda. Am Nachmittag berichteten verschiedene Referenten in mehreren Foren über ihre Erfahrungen zum Thema demografischer Wandel. Auch Oberbürgermeister Klaus Demal brachte sich mit dem Kurzvortrag „Die Stadt Stutensee – Entwicklung zur Bürgerkommune“ ein. Er betonte die zentrale Rolle der Vereine, Kirchen und sonstigen Organisationen und konnte am Beispiel des Mehrgenerationenhauses und des Familienzentrums das ergänzende bürgerschaftliche Engagement in Stutensee darstellen. Die Ergebnisse aus den Foren trugen die Teilnehmer abschließend im Gesamtplenum zusammen. Deutlich wurde, dass die Fachtagung in Stutensee eine willkommene Plattform für neue Anregungen und ein guter Ausgangspunkt war, zukünftig individuell die anstehenden Herausforderungen vor Ort zu meistern.
Quelle: Stadtverwaltung Stutensee
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