Sperrmüllsammler aus Ungarn hatten das Gelände am Alten Bahnhof im Stadtteil Friedrichstal seit Monaten als Umschlagplatz genutzt und dort in ihren Fahrzeugen gelebt. Ihre Aktivitäten reichten dabei bis in die linksrheinische Region hinein. Kürzlich wurde das illegale Lager aufgelöst und den Sammlern von der Deutschen Bahn Hausverbot erteilt. Außerdem hat das Ordnungsamt darauf hingewiesen, dass wildes Campieren nach der Polizeilichen Umweltschutzverordnung der Stadt in ganz Stutensee verboten ist und hat bereits vorsorglich ein Bußgeld in Höhe von 500 Euro angedroht. Es stellte sich heraus, dass die meisten von ihnen Wiederholungstäter sind. Da das gewerbliche Sperrmüllsammeln verboten ist, verhängte das Landratsamt Karlsruhe Bußgelder in vierstelliger Höhe.
An der Aktion waren 30 Einsatzkräfte der Landes- und Bundespolizei unter der Federführung des Leiters des Polizeipostens Stutensee, Polizeihauptkommissar Jürgen Schöfer, beteiligt. Neben der Polizei waren auch das Ordnungsamt der Stadt Stutensee mit fünf Personen und ein Vertreter der Deutschen Bahn vor Ort. Die Polizei durchsuchte, die u.a. mit Möbelstücken, Elektrogeräten und Fahrrädern voll beladenen Transporter und Anhänger über drei Stunden lang auch auf Diebesgut.
Außerdem war eine Mitarbeiterin des Landratsamtes Karlsruhe beteiligt, die aufgrund der dort liegenden Zuständigkeiten die eigentliche abfallrechtliche Kontrolle durchführte und in ganz erheblichen Umfang Elektrogeräte einbehielt. Diese wurden vom Bauhof der ordentlichen Entsorgung zugeführt. Den Landkreisen entsteht durch Sperrmüllsammler ein großer finanzieller Schaden, da gerade Elektroschrott mit seinen seltenen Materialien sehr wertvoll ist.
Das Gelände am Alten Bahnhof, das im Eigentum der Deutschen Bahn steht, wurde im Anschluss an die Maßnahme von Mitarbeitern des städtischen Bauhofs mit Absperrpfosten und Ketten gegen neuerliches Befahren gesichert.
“Es war uns sehr wichtig, die öffentliche Ordnung und damit auch das Sicherheitsgefühl der Anwohner wiederherzustellen”, erklärt Ordnungsamtsleiter Thomas Reiff den zentralen Hintergrund der Aktion.
Quelle: Stadtverwaltung Stutensee
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