Natur- und Umweltschutz, Sozialpolitik und Energie sind die grünen Kernthemen für die kommenden Kommunalwahlen in Stutensee. Am vergangenen Mittwoch verabschiedete die Ortsversammlung von Bündnis 90/Die Grünen einstimmig ihr Wahlprogramm. Dem waren wochenlange intensive Diskussionen vorangegangen. Lars Zinow, Vorsitzender des Ortsverbandes, sieht die Grünen vor Ort gut aufgestellt.
„Unsere Liste kann sich sehen lassen. Mit Karl Mittag, dem langjährigen Vorsitzenden der Kreistagsfraktion, haben wir einen erfahrenen und verantwortungsbewussten Realpolitiker auf einem der vorderen Plätze. Es gibt aber auch hoffnungsvolle Nachwuchskräfte, die politische Verantwortung übernehmen wollen“, so Zinow, selbst langjähriger Sprecher der Gemeinderatsfraktion und Spitzenkandidat der Grünen Stutensee. Punkten wolle man vor allem mit „klassischen“ grünen Themen, wie Natur- und Umweltschutz.
„Wir sehen das voranschreitende Wachstum Stutensees mit gemischten Gefühlen. In Zeiten der Finanzkrise und mit Blick auf den demografischen Wandel ist es erfreulich, dass unsere Gemeinde sowohl für Zuzügler, als auch für Unternehmen immer mehr an Attraktivität gewinnt“, erklärt Olaf Matthei-Socha, Pressebeauftragter, der Stutenseer Grünen, die Strategie zur Gemeinderatswahl. Andererseits dürfe diese Entwicklung aber nicht zulasten von Natur und Umwelt gehen. Eine umweltverträgliche Politik bedinge eine kluge Wirtschaftspolitik und Stadtplanung.
Ganz konkret müsse man mehr umweltverträgliche Unternehmen ansiedeln, den Flächenverbrauch so sparsam wie möglich gestalten und vorhandene Schutzgebiete wie auch Freiluftschneisen unbedingt erhalten. Die globale Verantwortung spiegelt sich in der Forderung wider, wo bereits möglich im öffentlichen Bereich ausschließlich fair gehandelte und umweltfreundliche Materialien einzusetzen und sonst darauf hinzuarbeiten.
Im sozialen Bereich wolle man vor allem bedarfsgerechte Angebote für alle Altersgruppen fördern: Ausbau von Ganztagesschulen in den Stadtteilen, mehr Freiräume für Jugendliche, Förderung generationsübergreifenden Wohnens sowie Ausbau attraktiver und unterstützender Angebote für Seniorinnen und Senioren. Die Stutenseer Grünen setzen sich zudem dafür ein, dass die Energieversorgung dezentral und mit Hilfe erneuerbarer Energiequellen organisiert wird. Sowohl Bürgerinnen und Bürger als auch der öffentliche Sektor sollen zum bewussten Umgang mit Energie und natürlichen Ressourcen animiert werden.
Zu den Zielen im Landkreis gehört die Förderung der beruflichen und der Schulen für Behinderte, die in den Zuständigkeitsbereich des Kreises fallen, der Ausbau nachhaltiger Angebote für sozial benachteiligte Gruppen, die Förderung naturnaher Landwirtschaft und regionaler Vermarktung sowie die Sicherstellung einer ausgezeichneten medizinischen Versorgung in den Kreiskliniken Bretten und Bruchsal.
Quelle: Bündnis 90/Die Grünen Stutensee
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