Zwar hatte es zum Teil heftig geregnet, aber das tat dem Übungsverlauf in der vergangenen Woche keinen Abbruch. Nicht nur das Führungspersonal der jetzigen 4. Kompanie hat erstmals in Staffort und der Umgebung geübt, sondern auch ein erheblicher Teil der Unteroffiziere und Mannschaften. Der Grund hierfür liegt darin, dass durch die erfolgte Umgliederung des Verbandes das Personal verschiedener Einheiten der ABC-Abwehrtruppe miteinander verschmolz. Unsere Patenkompanie ist mit ihrem neuen Aufgabenspektrum als „leichte“ ABC-Abwehrkompanie eine einmalige Besonderheit. Sie muss mit einer Teileinheit in der Lage leben, in mindestens 72 Stunden auf jedem Punkt der Erde einsatzbereit sein, um in Notlagen zu unterstützen. Entsprechend leicht und speziell sind ihre neuen Ausstattungen und Fahrzeuge, um effizient dekontaminieren und Trinkwasser aufbereiten zu können. Die mobilen und modularen Geräte sind mit ihren Spezialfahrzeugen in Transportflugzeugen verlast- und transportierbar.
Unter entsprechender Eigensicherung wurden die neuen Aufgabenspektren unter veränderten Rahmenbedingungen nun erstmals außerhalb der Kaserne geübt. Dies fand großes Interesse bei der Bevölkerung und auch bei den Kameradinnen und Kameraden unserer Freiwilligen Feuerwehr. Es waren nicht nur Kontingente unserer Abteilungswehren mit ihren Fahrzeugen zu den Übungsräumen unserer Patenkompanie angerückt, sondern auch eine Abordnung des Gefahrenzuges des Landkreises in hochkarätiger Besetzung. Neben den äußerst fachkundigen ABC-Spezialisten standen auch der Bataillonskommandeur, Oberstleutnant Dirk Veeck, und der Kompaniechef, Hauptmann Christoph Kriege, für Erläuterungen zur Verfügung. Die dreitägige Übung war nicht nur für die Truppe erfolgreich, sondern für alle Zuschauer, darunter auch einige Mitglieder des Gemeinderates und des Ortschaftsrates, hochinteressant.
Unser Feuerwehrkommandant Klaus Dieter Süß schilderte nach Übungsende seine Wahrnehmung, dass insbesondere der „Run“ auf das „Stafforter Mineralwasser in der Tüte“ das Größte gewesen sei. Die Spezialisten hatten nämlich ihre hochmobile Wasseraufbereitungsanlage bei der Pfinzbrücke aufgebaut und das Pfinzwasser zu Trinkwasser aufbereitet. Eine Kostprobe, die zuvor mit einer speziellen Abfüllanlage in Beuteln abgefüllt wurde, konnte mit Genuss verkostet werden.
Abschließend danke ich Kurt Hauth, dass eine Teileinheit in seinem Hof Quartier nehmen durfte, Waldemar Gamer, der seine Streuobstwiese unmittelbar an der Pfinzkorrektion für die Wasseraufbereitungsanlage zur Verfügung stellte sowie Bauhofleiter Roland Süß für die Überlassung des Bauhofgeländes zur Dekontamination von Personen, Gerät und Feuerwehrfahrzeugen. Allen Besuchern und Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr danke ich für das gezeigte Interesse. Unsere Patenkompanie bedankt sich ebenfalls bei ihren Stafforter Paten für die äußerst freundliche Aufnahme und Unterstützung.
Quelle: Ludwig-W. Heidt/Ortsvorsteher Staffort
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