Das erste Teilstück des gärtnergepflegten Grabfelds auf dem Friedrichstaler Waldfriedhof ist fertig angelegt. Der Ortschaftsrat hat es besichtigt und für gut befunden. Als „moderne und fast parkähnlich“ lobte Reinhard Breyer (SPD) die Anlage und Luitgard Mitzel (Grüne) fand es im Hinblick auf die nicht mehr erforderliche Grabpflege durch die Angehörigen eine „wunderbare Lösung“. Einer „Aufwertung des Friedhofs“ stimmten auch die anderen Sitzungsteilnehmer zu. Die Fläche liegt hinter der Kapelle und ist mit verschiedenen Grünpflanzen und einer Anzahl von Findlingen gestaltet. Der Weg ist mit Kies ausgelegt und führt an einer Sitzbank vorbei. Am Totensonntag, den 23. November, soll die Anlage offiziell eingeweiht werden. Bestattungen seien aber auch schon vorher möglich, erklärte Ortsvorsteher Kurt Gorenflo. Vorgesehen sind Urnengräber, Einzelgräber mit Tieferlegung und Doppelgräber. Ein Belegungsplan mit Aufstellung der Kosten der einzelnen Grabstellen folgt noch. Ab sofort seien Reservierungen möglich, das bedeutet, das Grab müsse gekauft und bezahlt sein, sagte Gorenflo.
Der Stutenseer Künstler Dietmar Israel hat vor Jahren bereits eine Wand gestaltet, an der auf Wunsch der Angehörigen und gegen Bezahlung die Namen derer eingetragen werden, deren Gräber abgeräumt wurden. Mit 75 Eintragungen ist diese Wand praktisch voll und der Ortschaftsrat will eine zweite Wand eröffnen. Israel hat hierfür ebenfalls ein Bild mit mehreren Figuren entworfen mit der Aussage, dass Trauer zugelassen werden, aber dennoch sich in Zuversicht wandeln soll. Der Trauernde über dem Grab erhebt sich und blickt nach vorne. Die Ausführung erfolgt analog der ersten Wand in Sgraffito-Technik. Die Kosten für die Gipserarbeiten liegen bei knapp 5.000 Euro, die Rechnung des Künstlers übernimmt die Volksbank Stutensee-Weingarten.
Quelle: Kurt Gorenflo/Ortsvorsteher Friedrichstal
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