Pünktlich zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember halten die ersten Regionalzüge am neuen Friedrichstaler Haltepunkt am Saint-Riquier-Platz statt am bisherigen Bahnhof im Norden des Stadtteils.
Gebaut worden war der Haltepunkt größtensteils während der Sommerferien, als die Bahnstrecke wegen der Gleiserneuerung gesperrt war. Das bezeichnete Oberbürgermeister Demal bei seiner Ansprache als Glücksfall, da das die Arbeiten enorm beschleunigte. Ein weiterer Glücksfall sei gewesen, dass die Planung so frühzeitig begonnen worden war, dass noch 85 % der Kosten (diese betragen 1,6 Mio. EUR) vom Land Baden-Württemberg übernommen wurden. Inzwischen wurden die Fördersätze auf 75 %, dann auf 50 % gesenkt. Die verbleibenden Kosten übernahmen der Landkreis Karlsruhe und die Stadt Stutensee.
Demal dankte deshalb dem Land Baden-Württemberg, dem anwesenden Vertreter des Landkreises, Ragnar Watteroth, und Dr. Alexander Pischon, dem Geschäftsführer der Albtalverkehrsgesellschaft (AVG), die den Bau im Auftrag der Deutschen Bahn plante und durchführte. Mit dem heutigen Tag wurde der Haltepunkt an die DB Station und Service übergeben, die für den Betrieb zuständig ist. Ein besonderer Dank ging an die Anwohner, die während der Bauzeit Lärm, Schmutz und andere Einschränkungen hinnehmen mussten.
Der neue Haltepunkt besteht aus zwei Bahnsteigen mit je 210 Metern Länge. Auf jeder Seite befindet sich ein Wartehaus mit Fahrkartenautomat sowie eine elektronische Infoanzeige, über die Verspätungen gemeldet werden. Die Bahnsteige sind durch die Unterführung Eichendorffstraße miteinander verbunden. Die S-Bahn-Haltestelle “Saint-Riquier-Platz” ist direkt mit dem Bahnsteig in Richtung Graben-Neudorf verknüpft. Die Bahnsteige sind barrierefrei. Hier halten künftig die Regionalzüge der Linien R2 (Karlsruhe – Mannheim) bzw. R92 (Karlsruhe – Germersheim – Mainz).
Auf der Westseite entsteht derzeit noch ein Park&Ride-Parkplatz mit 15 Abstellmöglichkeiten und einem Behindertenparkplatz. Die Fertigstellung soll noch vor Weihnachten erfolgen, vermeldet die AVG.
Zum Abschluss der Eröffnungsfeier wurden die im Regen ausharrenden Zuhörer mit Dambedeis und Glühwein versorgt.
Eine fotografische Dokumentation des Haltepunktbaus sowie der Sanierung der Bahnstrecke und weitere Bilder der Eröffnung finden Sie in unserer Fotogalerie.
forum Kommentare
Bin mal gespannt wann die ersten Schäden durch die Jugendlichen entstehen
Und wenn die Regionalbahn am Montag morgen dann auch am neuen Bahnhof halten würde, wäre das natürlich schon praktisch. ;-)
Provinzposse, 1,6 Millionen vergraben für einen Haltepunkt der nicht gebraucht wird.
Am alten Haltepunkt ist die komplette Infrastruktur vorhanden. Er ist gut erreichbar, Der HP hat eine Tradition von über 100 Jahren.
Zum neuen HP muß man durch ganz Friedrichstal fahren. Er liegt an einer Senioreneinrichtung und schafft deshalb einen unnötigen Gefahrenpunkt. Park and Ride Parkplätze sind nicht in ausreichender Zahl vorhanden, es ist ein zusätzlicher Fußweg zum HP einzuplanen.
Einpendler zum Industriegebiet müssen künftig auf die S2 umsteigen, blauäugig wer glaubt daß diese Kunden weiter die Bahn benutzen.
Nutzer der Bahn wurden nie gefragt ob sie den neuen HP haben wollen, also eine Entscheidung über die Köpfe der Kunden hinweg.