Planung für Friedrichstaler Großspielplatz steht

Standort Abenteuerspielplatz Kirschenallee (Mai 2014)

Beitragsbild: Martin Strohal

Von Martin Strohal | 24.03.2015 20:17 | Keine Kommentare

Nachdem Blankenloch bereits einen großen Kinderspielplatz bei der TSG bekommen hat, stand als nächstes Friedrichstal auf dem Programm der Spielplatzleitplanung. Im Zuge der Beratungen kristallisierte sich herhaus, das dieser Spielplatz ein Mehrgenerationenspielplatz werden wird. An der Kirschenallee neben der Jugendhütte und in Sichtweite des Seniorenzentrums gelegen, soll das Areal für alle Altersgruppen nutzbar sein.

Dem Friedrichstaler Ortschaftsrat wurde bereits in der vorigen Woche die überarbeitete Planung präsentiert, diesmal war Frau Dipl.-Ing. Anja Grün vom Ingenierbüro Stadt + Natur zu Besuch in der Gemeinderatssitzung und stand dort Rede und Antwort.

Der neue 3200 qm große Spielplatz soll in folgende Bereiche unterteilt werden:

Plan Spielplatz FriedrichstalSchaukeln und Sandspielbereich

(Bereich für Kleinkinder und Grundschulkinder) Von der Kirschenallee her kommend führt der Weg zu einem großzügigen Sandspielbereich mit einer Sandbaustelle. Eine Beschattung wird durch großkronige Bäume ermöglicht. Links des Weges gibt es Schaukelangebote für kleine Kinder (Urwaldschaukel) und eine große Sechseckschaukel für ältere Kinder (Grundschulalter). Auf dem Stammmikado können Kinder und Erwachsene balancieren oder einfach nur Sitzen und beobachten. Eine kleine Wiesenfläche kann für Picknick oder einfache Ballspiele (Federball o.ä.) genutzt werden.

Duftgarten und großer Sitzplatz

(multifunktionaler Bereich auch für Erwachsene und Senioren) Der Duftgarten mit Blüten- und Duftsträuchern und einem kleinen Sitzplatz bietet einen Ruheraum für Sinneswahrnehmungen vor allem auch für die Bewohner des Seniorenheimes, aber natürlich auch Familien mit Kindern. Auf der anderen Seite des Weges finden Familien und auch Kindergruppen einen leicht erhöhten großen Sitzplatz mit Tisch für Vesper und Ruhepausen.

Bewegungsbereich mit großer Kletteranlage, Seilbahn und Balancieranlage

(Bereich für ältere Kinder und Jugendliche, teilweise auch Senioren und Erwachsene) Im Süden des Spielplatzes liegt zentral als Hauptattraktion eine große Kletteranlage mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen, einer hohen Röhrenrutsche und einer breiten Rutsche für jüngere Kinder. In diesem bewegungsorientierten Bereich der Gesamtanlage können sowohl Kinder als auch Senioren ihre Beweglichkeit an einer Balancieranlage trainieren. Sie beinhaltet im vorderen Teil einfache Elemente, im hinteren Teil schwierigere Elemente, die jeweils unterschiedliche Anforderungen an die motorische Geschicklichkeit der Nutzer stellen. Zwei Stämme bieten zusätzlich die Möglichkeit, eine mobile Slackline anzubringen. Am Ende der Balancierstrecke starte eine Seilbahn, die entlang des östlichen Teiles des Spielplatzes wieder Richtung Sitzplatz und Sandspielbereich führt.

Neben dem Spielplatz soll zeitgleich ein Minispielfeld mit Kunstrasen entstehen. Dort soll auch ein Basketballkorb montiert sein.

Beschlossene Änderungen

Auf Anregung der Gemeinderäte und der Stadtverwaltung kommt eine stärkere Heckenbepflanzung dazu, außerdem wird das Areal von einem Stahlgitterzaun umgeben, um das Bespielen der umliegenden Äcker einzuschränken, sowie um spielende Kinder vor Hunden zu schützen. Neu hinzu kommt auch eine Vorrichtung für eine mobile Slackline.

Der geplante Duftgarten, der auch den Wünschen des Seniorenzentrums entgegenkommt, wird in einem separaten Bereich liegen und die dort vorgesehene Sitzmöglichkeit um einen Tisch erweitert werden.

Sobald die Wohnbebauung und damit eine Wasseranschlussmöglichkeit näher herangerückt ist, wäre es möglich, Wasserspielgeräte nachzurüsten.

Beschattung durch Bäume

Auf Wunsch des Ausschusses für Umwelt und Technik soll die Beschattung im Sandbereich nicht durch große Bäume (Kronendurchmesser 5 Meter, Preis 8000 EUR inkl. Pflanzung), sondern nur durch mittelgroße Bäume (Kronendurchmesser ca. 3,5 Meter, Preis 3000 EUR) erfolgen.

Prinzipiell stieß das über 300.000 EUR teure Projekt auf große Zustimmung in den Gremien. Die CDU legt wert auf ausreichende Beschattung, nicht erst in ein paar Jahren, und hat auch günstigere Angebote für große Bäume vorliegen.

Der Friedrichstaler Ortsvorsteher Kurt Gorenflo begrüßte die Planung und schlug vor, noch einen Fahrradständer vorzusehen, der evtl. an der Haltestelle St.-Riquier-Platz entfernt werden könnte, wo er nicht genutzt werde. Er hoffe auf eine Eröffnung Anfang Oktober diesen Jahres. Diesen Wunsch hielt Baubürgermeister Ehrlein jedoch für sehr optimistisch.

Pacht oder Kauf

Alle Fraktionen begrüßten die Planung. Lediglich die Tatsache, dass das Grundstück vom Land Baden-Württemberg gepachtet und nicht gekauft werden soll, stieß teilweise auf Kritik. Ehrlein rechtfertigte dieses Verhalten des Landes als vernünftige Entscheidung angesichts der Tatsache, dass es sich um Bauerwartungsland handle. Das Land werde vermutlich erst verkaufen, wenn die Umlegung des Baulandes dort stattgefunden habe. Der Spielplatz werde jedoch in einen künftigen Bebauungsplan auch explizit als Spielplatz übernommen werden.

Die Gemeinderäte Klaus Mangold (FW) und Heinrich Sickinger (SPD) wollten entsprechende Detailfragen im Nachgang klären. Die Entscheidung für die vorliegende Planung erfolgte einstimmig.

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