Container können nicht abgebaut werden

Beitragsbild: Kurt Gorenflo

Pressemitteilung von Kurt Gorenflo/Ortsvorsteher Friedrichstal | 02.05.2015 20:47 | Keine Kommentare

Die Bedarfszahlen an Unterkünften für Asylbewerber wachsen schneller als die Kommunen Schritt halten können. Bürgermeister Matthias Ehrlein und Ortsvorsteher Kurt Gorenflo informierten den Ortschaftsrat in jüngster Sitzung über den Sachstand.

In Friedrichstal leben derzeit rund 100 Asylbewerber in der Gemeinschaftsunterkunft in der Karlsfeldstraße. Diese wurde im Oktober 2014 um eine Containersiedlung erweitert, in der etwa 40 Menschen untergebracht sind. Mit diesen 140 Menschen habe Friedrichstal die Unterbringung von Asylbewerbern bisher allein getragen. Durch die ehrenamtliche Unterstützung vieler verschiedener Gruppen sei das Zusammenleben bisher gut verlaufen. Aktuell werde nun in Blankenloch eine weitere Gemeinschaftsunterkunft mit rund 50 Plätzen gebaut. Ehrlein berichtete, die Prognose für 2016 laute, dass Stutensee 265 Plätze in Gemeinschaftsunterkünften benötigen werde. Somit seien die in Blankenloch und Friedrichstal gemeinsam vorhandenen 195 bereits in einem Jahr wieder zu klein. So viel zum Thema Gemeinschaftsunterkunft.

Zum Thema Anschlussunterbringung suche die Stadt Stutensee Wohnungen oder geeignete Häuser, bisher nahezu erfolglos. Um aber die Aufnahmepflicht der Anschlussunterbringung zu erfüllen, wurde mit dem Landratsamt verhandelt, die Container in Friedrichstal – die eigentlich nur für eine Übergangszeit von sechs bis neun Monaten stehen bleiben sollten – zu belassen und als „Anschlussunterbringung“ umzuwidmen. Um aber zu vermeiden, dass in Friedrichstal zwei Gruppen von Asylanten wohnen – eine in der Zuständigkeit des Landratsamts, eine in der Verantwortung der Stadt – hatte Gorenflo dem Landratsamt vorgeschlagen, am Standort Karlsfeldstraße nur eine Gruppe zu installieren. Das Landratsamt habe der Bitte zugestimmt. Mit Nachdruck erklärte Gorenflo, die Unterbringung in den Containern müsse auf Gemeinschaftsunterkunft beschränkt bleiben. Eine Anschlussunterbringung sei dort nicht zumutbar. Einstimmig teilte der Ortschaftsrat diese Ansicht.

Nach Thomas Hornung (CDU) seien die Asylbewerber „keine Belastung“ gewesen, mit einer Nutzung als Anschlussunterbringung sei das anders. Lutz Schönthal (CDU) bestätigte, unter der Betreuung des Landkreises habe sich dort ein gutes soziales Gefüge entwickelt. Luitgard Mitzel (Grüne) hoffte auf „Wohnungsangebote aus der Bevölkerung“ und Klaus Hofmann (FWV) wollte Unterbringungen auch in den anderen Stadtteilen sehen. Im Zeitraum der nächsten Monate müsse die Stadt in allen Stadtteilen Einrichtungen für Asylbewerber schaffen, schloss Gorenflo.

Quelle: Kurt Gorenflo/Ortsvorsteher Friedrichstal

forum Kommentare

Kommentare sind geschlossen