Es gehört zu den wichtigen Aufgaben eines Ortschaftsrates und einer Ortsverwaltung, Vorsorge walten zu lassen und rechtzeitig in die Mittelfristigkeit hinein zu planen. Dies betrifft selbstverständlich auch das Bestattungswesen, auch unter Berücksichtigung der zunehmenden Wünsche nach ergänzenden Bestattungsformen. Die Erfahrung der zurückliegenden Jahre hat zum Beispiel gezeigt, dass Urnenbestattungen zunehmend nachgefragt sind. Von daher gilt es nun, frühzeitig eine Erweiterungsfläche hierfür vorzusehen. Mehrfach nachgefragt sind in Staffort auch sogenannte Rasenbestattungen, für deren Platzierung sich der Ortschaftsrat bereits früher festgelegt hatte.
Angesichts dieser Entwicklungen und vor dem Hintergrund, dass auf dem alten Friedhofsteil alle diese Bestattungsarten ermöglicht werden könnten und damit dieser Bereich zudem eine deutliche optische Aufwertung erfahren würde, führte der Ortschaftsrat auf Einladung des Ortsvorstehers Ludwig-W. Heidt bereits am 26. März eine Ortsbegehung durch. Fachleute der Hauptverwaltung gaben vor Ort entsprechende Empfehlungen. Die Ergebnisse dieser Vor-Ort-Beratung wurden durch Stadtbaumeister Rainer Kussmann optisch zu Papier gebracht und diese dienten dem Ortschaftsrat in seiner jüngsten Sitzung als Diskussionsgrundlagen.
Hierbei ging es zunächst primär darum, die einzelnen Flächen für die verschiedenen Bestattungsarten festzulegen – über die konkreten Gestaltungsarten wird nach Vorlage der Expertenplanungen noch zu entscheiden sein. Nach eingehender Beratung fasste der Ortschaftsrat einstimmig folgende Beschlüsse: Die freie Fläche zwischen dem Ehrenmal für die Bombenopfer und der Friedhofsmauer an der Gartenstraße soll als Erweiterungsfläche für die Urnengräber dienen. Die nördlich gegenüberliegende freie Fläche soll optisch aufgewertet und als künftige Erweiterungsfläche vorgesehen werden, abhängig davon, für welche Bestattungsart in der weiteren Zukunft Bedarf besteht. Nördlich des bestehenden Urnengräberfeldes wird zwischen dem Hauptweg und dem „Vizefeldwebelgrab“ aus dem Ersten Weltkrieg der gärtnergepflegte Bereich etabliert, dem sich östlich davon entlang der alten Friedhofsmauer das Rasengräberfeld mit zwei Grabreihen anschließt. Nördlich des Soldatengrabes bis zur nördlichen Friedhofsmauer sollen Baumbestattungen ermöglicht werden. Dieser Bereich wurde hierfür deshalb gewählt, weil der überwiegend vorherrschende Südwestwind das Laub auf das angrenzende Feld weht, und nicht in die Gräberfelder. Zu den Bepflanzungen und Baumarten wird der Bauhof entsprechende Vorschläge zu unterbreiten haben. Mit dieser Planung wird sich auf dem alten Friedhofsteil eine Vielfalt an Möglichkeiten finden.
Quelle: Ludwig-W. Heidt/Ortsvorsteher Staffort
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