Eine gute und verträgliche Lösung – das war das einhellige Fazit der Stadträte nach der Vorstellung des Gestaltungsplans für das Neubaugebiet “Vierundzwanzigmorgenäcker” in Spöck in der letzten Gemeinderatssitzung. Schon 2002 war ein städtebaulicher Entwurf erstellt worden, der nun überarbeitet wurde.
Das Gebiet befindet sich südlich der Richard-Hecht-Schule und westlich der Straßenbahntrasse zwischen Haltestelle “Hochhaus” und Endhaltestelle (siehe Plan). Geplant sind 93 Einfamilienhäuser als freistehende Häuser (31), Doppelhäuser (30), Ketten- (19) und Reihenhäuser (13). Dazu kommen 14 Mehrfamilienhäuser.
Diskussionen gab es zum Thema Grundstückseinfahrten. Bürgermeister Dr. Matthias Ehrlein besteht darauf, dass diese festgelegt sind, damit nicht anschließend öffentliche Parkflächen durch Einfahrten unbrauchbar gemacht werden. Als Negativbeispiel führte er das Friedrichstaler Neubaugebiet “Wohnen mit der Sonne” auf. Vom Spöcker Ortsvorsteher Manfred Beimel kam Lob für den geplanten Grünanger. Er regte als Ergänzung dazu die Ausgestaltung zu einem kleinen Platz am östlichen Ende an, evtl. versehen mit kleinen Spielgeräten.
Nach dem einstimmigen Beschluss des Gemeinderats wird nun das Bebauungsplanverfahren eingeleitet. D.h. es wird ein Erschließungsträger ausgewählt und ein Gutachten zu Lärm- und Verkehrsbelastung erstellt. Artenschutzrechtliche Gutachten sollen bis Oktober abgeschlossen sein. Für das Plangebiet besteht ein Verdacht auf Kampfmittelbelastung.
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Ob das aber bezahlbar wird bleibt abzuwarten. Gerade Mietwohnungen für “junge” Leute …
Wann höhrt endlich der Flächenfraà auf ? Letztes Jahr 12,5 Hektar , jetzt,Wohnen mit der Sonne,2 Hektar,Spöck 7 Hektar.Wieso wird Stutensee zugebaut ? Nur noch ,Gewerbegebiete,die Flächen werden unter 100 Euro fast hergeschenkt, ein Baugebiet nach dem anderen. Dann wird immer gesagt,hier können die Kinder der Einwohner bauen.die haben aber komische Nummerschilder an ihren Autos ! In Büchig haben manche 750 Euro bezahlt / qm. Da müssen die Kinder den Kreditvertrag mit Unterschreiben. Bei einer Zinserhöhung kündigt die Bank alle Verträge trotz Zinsbindung. Die fallen alle um.Die Bank kommt immer zu ihrem Geld !
Wir können doch so nicht weiter machen ? Wir Leben vom Ackerboden,von den oberen 30 cm ! Der Boden wächst aber nicht nach. Das wissen aber manche nicht ! Auf Beton wächst kein Brot !
Das Schlimme daran ist ja nicht mal die Bebauung an sich sondern die Art der Bebauung. Durch die immer höheren Grundstückspreise werden Häuser dicht an dicht gepresst samt Handtuch-großen Grundstücken.
Wohnqualität sieht anders aus.
(Zumal: Was will man mit einem Haus, in dem sich 100qm Wohnfläche auf 4 Halbetagen verteilen? Dann doch lieber eine 100qm-Wohnung, bei der alles auf einer Etage liegt …)
Der Natur bleibt in so einem Umfeld auch kein Platz, da die Winzgrundstücke nicht einmal für einen vernünftigen Baum reichen. Sieht man z.B. wunderbar in der Adlerstraße in Spöck. Minihaus und Carport — und schon ist das Grundstück zugestellt.
Anderweitig dann Verdichtung der grünen Lungen durch Umwandlung der ehemaligen Scheuern in Mehrfamilienhäuser oder Abriss des Altbestandes samt Neubau gemäß aktueller Grenzabstände. Und, schwupp, guckt der Nachbar direkt in die gute Stube.
Wer sich eine Altimmobilie zwecks Renovierung und Modernisierung kaufen will, hat das Nachsehen, da diese reihenweise von Investoren geschluckt werden — so sie überhaupt noch zum öffentlichen Verkauf kommen und nicht gleich direkt Bank- bzw. Makler-intern weitergereicht werden.
Schade. Der Vorzug von Spöck war eine gute verkehrstechnische Anbindung in alle Richtungen bei gleichzeitigem ruralem Lebensgefühl. Mit sukzessiver Verdichtung und Umwandlung zur Trabantenstadt (vgl. die gesichtslosen Neubaugebiete in B’loch- und F’tal-Süd) geht dieser Charme verloren.
Baugebiet “Vierundzwanzigmorgenäcker”
Das geht wohl jetzt voran in Spöck….