Mister Haxen kommt aus Blankenloch

Von Olaf Matthei-Socha | 07.07.2015 11:30 | 1 Kommentar

Deftige Kost, Blasmusik und ein Schönheitswettbewerb – so lautet die Erfolgsformel des Blankenlocher Haxenfestes. Die Veranstaltung des Musikvereins Harmonie Blankenloch zog auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Gäste aus nah und fern an… der Gluthitze zum Trotz. Auf die extremen Temperaturen reagierten die Musiker kurzerhand mit einem spontanen Erfrischungsangebot. Die Krönung des Festes stellte die Wahl zu Miss und Mister Haxen am Samstagabend dar. Mit Stefan Just vom KC Piraten gab es auch in diesem Jahr wieder einen Sieger aus Blankenloch.

„Beim ersten Versuch gleich gewonnen, ich kann’s kaum glauben“, freute sich Stefan Just sichtlich. Beim Oktoberfest der Piraten dreht der Blankenlocher seit Jahren selbst die Haxen. Den Gewinn, eine gemeinsame Kutschfahrt durch den Ort, teilt er sich übrigens mit Franziska Jariszewski. Die junge Frau aus Rheinstetten belegte den ersten Platz unter insgesamt zehn Konkurrentinnen. Überreicht wurde die begehrte Trophäe von Sonja Beron vom Musikverein. Die Trompeterin aus Neureut ist seit 1991 bei der Harmonie und Ideengeberin der Haxenwahl. Sie zeigt sich mit dem diesjährigen Fest vollauf zufrieden: „Es war heiß, aber trotzdem erfolgreich!“.

Wegen der extremen Hitze hatten sich die Organisatoren spontan dazu entschieden, ihren Gästen Erfrischungsangebote zu machen. „Beim Hitzesommer 2003 gab es zwar auch schon ein Planschbecken, in diesem Jahr waren es aber gleich drei“, erklärt Beron. Besonders gut kamen sie bei den kleinsten Gästen an, die ausgiebig im Wasser tobten. Nachts dienten sie den Größeren zur Kühlung der eigenen Haxen beim Kaltgetränk. Zudem zeigten sich die Gäste für Eisshakes und Eiskaffee dankbar und genossen sie an beiden Tagen, auch am Sonntag.

„Die Pool-Landschaft wurde häufig frequentiert und der Eiskaffee ging richtig gut weg“, zeigt sich Sonja Beron begeistert. Für Kinder gab es am zweiten Tag des Haxenfestes ein Schmink- und Reitangebot. Besonders von den Tinkern, einer kräftigen irischen Pferderasse, waren die Nachwuchsreiter sichtlich angetan. Die Gäste konnten an diesem Tag zusätzlich aus einem reichhaltigen Kuchenbuffet wählen und die Auftritte der Musikvereine aus Spöck, Durlach-Aue, Wössingen und Oberöwisheim genießen. Von 16.00 bis 17.00 Uhr gab sich die Jugend von Harmonie Blankenloch die Ehre, nachdem das „große“ Orchester bereits zur Eröffnung gespielt hatte. Dessen solides Repertoire reichte von Blasmusikklassikern wie „Wir Musikanten“, über Schlager und Rocksongs bis hin zu Jazzstücken wie „Petite Fleur“ oder den „Baby Elephant Walk“.

So breitgefächert wie das musikalische Programm war auch das Publikum an den beiden Tagen. Neben Ur-Blankenlochern und Besuchern aus der Region waren viele Zugezogene zum Feiern gekommen. Marco Cologna und Lorenzo Fongaro waren schon zum zweiten Mal mit ihren Familien beim Haxenfest. Die beiden Italiener waren sich einig: „So ein Fest könnte auch bei uns im Süden stattfinden.“ Zwar wäre das Essen sicherlich anders, aber die Geselligkeit und Blasmusik kennen die beiden Wissenschaftler auch von Veranstaltungen aus Italien. „Ich finde es sehr schön, dass ich all die Menschen, die ich sonst nur aus Geschäften oder der Apotheke kenne, hier einmal in ganz ungezwungener Atmosphäre erleben kann“, fügt Lorenzos Ehefrau Elena Paseró hinzu.

Die gemeinsame Kutschfahrt von Mister und Miss Haxen soll übrigens, wenn alles klappt, am 2. Oktober zur Eröffnung des diesjährigen Haxenfestes stattfinden. Sonja Beron schaut schon weiter in die Zukunft, denn nächstes Jahr steht ein rundes Jubiläum an: „Wir freuen uns auf die 10. Wahl zur Miss und Mister Haxen im Jahr 2016!“

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Glückwunsch herr haxen