Nachdem der Gemeinderat bereits in 2014 den Grundsatzbeschluss zum Neubau einer Mehrzweckhalle in Staffort gefasst hat, hat der Ortschaftsrat das Projekt erneut in die Anmeldeliste für das Haushaltsjahr 2016 und die mittelfristige Finanzplanung aufgenommen. Ortsvorsteher Ludwig-Wilhelm Heidt berichtete, die Bedarfsermittlung bei den Vereinen sei abgeschlossen, es sei nun an der Zeit, die Hauptverwaltung zu beauftragen, konkrete Vorschläge zu erarbeiten: Was ist machbar, zu welchem Preis, zu welcher Qualität? Hauptamtsleiter Edgar Geißler erklärte, der Vorgang sei im Zeitplan. Es gehe nicht nur um eine Sporthalle, sondern die Planung dieser Halle erfordere die Berücksichtigung vieler Aspekte: Die Weiterentwicklung der Schule und dem Angebot eines warmen Mittagessens. Die Vereine brauchen für diverse Angebote an verschiedene Zielgruppen auch verschiedene kleinere Räume. Die demografische Entwicklung fordere besondere Berücksichtigung älterer Menschen, deren Sport- und Bewegungsangebot räumlich von der Jugend getrennt sein müsse. Heinrich Sickinger (SPD) trug vor, das Mindestmaß für eine vernünftige Sporthalle mit zwei Feldern betrage 18 x 36 Meter. Einstimmig beschloss der Ortschaftsrat, die Hauptverwaltung möge unter Berücksichtigung des erforderlichen Nebenraumprogramms ein Konzept einschließlich einer Kostendarstellung erarbeiten, das bis Oktober dem Ortschaftsrat vorliege. Parallel dazu will der Ortschaftsrat zwei, drei vergleichbare Hallen in anderen Gemeinden besichtigen.
Ein weiterer Schwerpunkt – neben den laufenden notwendigen Unterhaltsmaßnahmen – war der Friedhof. Der Ortschaftsrat hat ein Konzept für den alten Friedhofsteil beschlossen, das Rasengräber beinhaltet, ein gärtnergepflegtes Grabfeld, einen Bereich mit Baumbestattungen und die Erweiterung des Urnengräberfeldes. Auf dem neueren Friedhofsteil sollten die Bestattungsreihen verändert und die Wege verbreitert werden, um Menschen mit Behinderungen zu berücksichtigen. Der bislang unbelegte Teil des Friedhofs soll mit kleinen Blumenrabatten und niedrigen Sträuchern ansehnlich gestaltet werden.
Unter „Wege- und Brückenbau“ meldet der Ortschaftsrat neben der allgemeinen Wegeunterhaltung die Grundsanierung der erheblich beschädigten Holzbrücke über den Weingartner Bach im Winkelweg an. Der Grasweg zwischen Winkelweg und Kreisstraße soll ausgeglichen und eingeebnet werden, um Fußgängern und Radfahrern den Zugang zum Einzelhandelsmarkt zu erleichtern. Unter dem Stichwort „Verkehrssicherheit“ hatte Heidt den Einbau einer Querungshilfe in der Weingartener Straße südlich der Einmündung Brühlstraße vorgeschlagen. Dazu meinte Heinrich Sickinger, das Vorhaben könnte eventuell problematisch werden im Hinblick auf die zu geringe Frequentierung durch Fußgänger. Es soll dennoch beantragt werden.
Die städtische Weiterentwicklung im Stadtteil Staffort gelte derzeit der innerörtlichen Entwicklung auf der Grundlage des vorhandenen „Grüngerüstplans“, berichtete Heidt. Mehrere Interessenten hätten sich gemeldet. Um der Jugend ungestörtes und konfliktfreies Fußballspielen zu ermöglichen, beantragt der Ortschaftsrat einen Bolzkäfig. Über die Standortfrage soll danach entschieden werden.
Die Vorhaben seien auf das absolut dringend notwendige reduziert, sagte Heidt, um dem städtischen Haushalt größtmögliche Sicherheit zu gewähren. Der Ortschaftsrat stimmte den Anmeldungen einstimmig zu.
Marianne Lother (BNN)
Quelle: Ludwig-W. Heidt/Ortsvorsteher Staffort
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