POL-KA: Eine Serie von Diebstählen aus Zigarettenautomaten, mit der unbekannte Täter seit Jahresbeginn den süddeutschen Raum überziehen, ist mittlerweile auf deutlich über 200 Fälle angestiegen. Dabei haben es die Täter, die vermutlich osteuropäischer Herkunft sind, auf die Automaten ganz unterschiedlicher Aufsteller abgesehen. Die Polizei geht davon aus, dass die an verschiedensten Orten in Baden-Württemberg, aber auch in Rheinland-Pfalz verübten Aufbrüche zusammengehören und auf das Konto einer reisenden Tätergruppe gehen.
Bande arbeitet vermutlich mit Thermolanze
Das schmutzige Werk der Diebe läuft stets gleich und innerhalb nur weniger Minuten ab: Sie kommen nachts, schweißen die Geräte vermutlich mit einer sogenannten Thermolanze auf und lassen Zigaretten und Bargeld mitgehen. Allein der Sachschaden an den auf diese Weise gewaltsam geöffneten Automaten beläuft sich aufüber 500.000 Euro.
Aufbrüche auch in unserer Region
Zu der Serie dürften auch vier über das vergangene Wochenende verübte Taten in Pfinztal sowie zwei solcher Aufbrüche in der Nacht zum heutigen Dienstag in Bretten-Dürrenbüchig gehören.
Die Polizei weist in diesem Zusammenhang auf Folgendes hin:
Nächtliche Schweißarbeiten an einem Zigarettenautomaten werden in keinem Fall im Auftrag eines Aufstellers ausgeführt, dürften sich in vielen Fällen aber auch nicht unbemerkt abspielen. Während der Tat wird es durch die Schweißflamme um den Automaten sehr hell. Es entsteht sichtbarer Rauch, der von einem hörbaren Knistern flankiert wird. Zeugen eines Automatenaufbruchs werden gebeten, unter der Notrufnummer 110 sofort die Polizei zu alarmieren. Möglichst viele Informationen über die Täter und ihr Fluchtfahrzeug sind wichtige Details für eine erfolgreiche polizeiliche Ermittlungsarbeit. Ein Ansprechen der Verdächtigensollte zur eigenen Sicherheit vermieden werden.
Belohnung bis zu 10.000 Euro
Einige der geschädigten Automaten-Aufsteller haben jetzt eine Belohnung von bis zu 10.000 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung Verdächtiger führen, die dieser Bande zuzurechnen sind. Sachdienliche Hinweise für den Bereich des Polizeipräsidiums Karlsruhe (Landkreis Calw, Pforzheim, Enzkreis sowie Stadt-und Landkreis Karlsruhe) nimmt der Kriminaldauerdienst in der Fächerstadt unter Telefon (0721) 939-5555 entgegen.
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