Im Rahmen unserer Aktion “Für Sie nachgefragt” hat sich kürzlich ein Leser mit gutem Gedächtnis an uns gewandt. Er erinnerte sich daran, dass es bei der Vorstellung der Kandidaten zum Amt des Oberbürgermeisters auch um das Thema zentrale Wasserenthärtung ging. Die Aussage von OB Klaus Demal war damals, dass sich dieses Thema in Prüfung befinde. Gegenkandidatin Susanne Enderle verwies auf einen dann stark steigenden Wasserpreis.
Auf Nachfrage von meinstutensee.de erläuterte Bauamtsleiter Rainer Kußmann, dass der Zweckverband Wasserversorgung Mittelhardt, der für die Wasserversorgung in Stutensee zuständig ist, im vergangenen November dieses Thema das erste Mal beraten habe. Laut Aussage eines Experten bestünde aufgrund der vorliegenden Wasserwerte wie dem niedrigen Nitratgehalt, aber auch der Härte von 18 bis 19 Grad, keinerlei Notwendigkeit für den Bau einer zentralen Enthärtungsanlage. Daraufhin wurde die Ausarbeitung einer Machbarkeitsstudie mit Planungsgrundlagen und Kostenschätzung beauftragt. Hierbei sollten auch die gebührenrelevanten Auswirkungen ermittelt werden.
Diese Studie ist kurz vor Fertigstellung und soll in der Verbandssitzung im Dezember beraten werden. Es ist also noch nichts entschieden, das Thema ist auch nicht stillschweigend von der Agenda verschwunden. Es wurde nur nicht darüber berichtet, weil noch keine Ergebnisse vorliegen.
forum Kommentare
Es wird höchste Zeit für eine zentrale Wasserenthärtungsanlage in CDU Stutensee
Die zentrale Wasserenthärtung ist schon längst überfällig. Im Vergleich mit anderen Städten hinkt Stutensee deutlich hinterher.
Eine zentrale Wasserenthärtung ist bitter nötig. Denken die Verantwortlichen auch mal daran, wie viel Geräte durch den Kalk kaputt gehen.
Was ist mit denen, die bereits privat eine installiert haben?
Pech gehabt?
Meiner Meinung nach wird es wie folgt kommen, erst kommt die zentrale Wasserenthärtung, dann wird der Wasserpreis auf Grund der Kosten der Enthärtungsanlage erhöht.
Dies natürlich völlig intransparent, damit dann der Wasserpreis nach Amortisation nicht wieder gesenkt werden müsste.
Ich wäre da vorsichtig!
Da könnte man eine Menge an Enthärter, Zitronensäure, Badreiniger, Reparaturen und Armaturen sparen, für Fachhandel und Sanitärgewerbe natürlich auch nachteilig
Interessant im Zusammenhang scheint auch diese Studie des Frauenhofer Institut zu sein: http://www.isi.fraunhofer.de/isi-wAssets/docs/n/de/publikationen/enthaert.pdf
Unter dem Punkt “Ökonomische Bewertung” kommen die Autoren zum Schluss, dass die Kosten sich in einem überschaubaren Rahmen halten. Es bleibt sicherlich spannend, ob diese sich auch in Stutensee umsetzen lassen.
Vielleicht schaut man kurz nach Bruchsal, hier wird das Wasser bereits zentral entkalkt (http://www.ewb-bruchsal.de/pb/ewb-bruchsal,Lde/Mit+weichem+Wasser+sind+viele+Sorgen+wie+weggespuelt.html)
Interessant wäre, wie sich der Wasserpreis in Bruchsal verändert hat. Hat jemand dazu Daten?
Danke für die Klärung dieses Themas. Ich bin gespannt, was im Dezember herauskommen wird. Nachdem eine private Enthärtungsanlage für ein Einfamilienhaus mit Montage bis zu 2.500,00€ kostet. Es hieß, dass der qm Wasser um 50Ct. teurer würde, Das bedeutet wiederum, dass man bei den Werten 5.000qm Wasser mit den erhöhtem Kostensatz verbrauchen kann, bis die eigene Enthärtungsanlage theoretisch günstiger würde. Praktisch braucht diese aber Reparaturen, Salz und ich weiß nicht, ob sie 5.000qm durchstehen würde.
Unsere Familie braucht im Jahr aktuell zwischen 85 und 100qm Wasser (gemessen die letzten 7 Jahre). D. h. für mind. die nächsten 50 Jahre wäre die zentrale Enthärtung günstiger (bei 50Ct./qm ohne Rep. und Salzverbrauch). (Ich hoffe, ich habe mich nicht verrechnet.)
Wir würden uns über eine zentrale Anlage freuen, auch wenn der Garten dann unnötigerweise kalkarmes Wasser bekommt.