Die jüngsten Umbauarbeiten der Kindertagesstätte „Sonnenschein“ sind fertiggestellt. Mit der Erweiterung, die jetzt auch das Untergeschoss miteinbezogen hat, wurde Platz für eine vierte Gruppe geschaffen. Bereits in 2010 wurde die Einrichtung, die räumlich direkt an die Friedrich-Magnus-Schule angebaut ist, gemeinsam mit der Schule in das Förderprogramm „Bildungshaus“ aufgenommen. 2013 zeichnete sich ab, dass aufgrund rückläufiger Schülerzahlen in der Hauptschule Räume frei würden. Das Lehrerzimmer wurde verlegt und an derselben Stelle im Erdgeschoss eine Kleinkindgruppe mit eigenem Schlaf- und Sanitärraum für zehn Kinder ab zehn Monaten eingerichtet.
Teure Treppe
Der Stadtteil wuchs und es entstand eine Warteliste. Die Stadtverwaltung reagierte „familienfreundlich“ und schuf mit der jetzigen Erweiterung Platz für eine weitere Gruppe. Sie nimmt als gemischte Gruppe zunächst die Kinder von der Warteliste auf und wird später dem Bedarf angepasst. „Das teuerste an diesem Umbau war das Treppenauge“, berichtete Hauptamtsleiter Edgar Geißler. Dazu mussten die Deckenschichten durchschnitten werden, aber anders wäre es nicht gegangen. Der vorige Zugang erfolgte durch das normale Treppenhaus, das sich im Untergeschoss als dunkel, winklig und unübersichtlich präsentierte, sei keinem Kind zuzumuten gewesen. Jetzt gehen die Kinder über eine interne Erschließung zu einer vorher nicht vorhandenen Treppe ins Untergeschoss. „Diese Lösung war die beste“, kommentierte Ortsvorsteher Kurt Gorenflo, und die Leiterin Heidrun Götz ergänzte, auch die Kinder seien sehr glücklich und könnten sich nun im ganzen Haus bewegen.
Kurze Wege
Die kleinen Fenster an der Nordseite der neuen Räume wurden wesentlich vergrößert, lassen nun unvergleichlich mehr Licht ein und lenken den Blick – anstatt auf eine verwilderte Böschung – jetzt auf eine strukturierte kleine Anlage. Die jetzt hellen und freundlichen Räume haben genauso einen eigenen Sanitärraum wie die ein Stockwerk höher gelegenen. „Das wird jetzt in den Kindergärten so gemacht“, sagte Geißler, „weg von den zentralen Massenwaschräumen“. „Kurze Wege erleichtern auch den Erzieherinnen die Arbeit“, ergänzte Heidrun Götz. Ein weiteres Novum ist der großzügig bemessene Personalraum, der im ehemaligen Rektorat untergebracht ist. Mit Konferenztisch und PC ist er Besprechungsraum, Rückzugsraum und Raum für Elterngespräche in einem. Etwa ein Drittel bis die Hälfte ihres Zeitbudgets als Leiterin verbringe sie mit Organisations- und Dokumentationsarbeit, bestätigte Götz die Notwendigkeit.
Mehrzweckraum in Planung
Bis Ende 2016 sei angedacht, einen weiteren Raum im Untergeschoss zu einem Mehrzweckraum oder Turnraum aufzurüsten. Die Kosten für das Ganze seien auf rund 240.000 Euro veranschlagt, sagte Geißler, aber vermutlich werde das nicht ausreichen.
Quelle: Kurt Gorenflo (Ortsvorsteher Friedrichstal)
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