Wo jetzt noch in Blankenloch Nord das ehemalige Autohaus Lehmann steht und von Unkraut überwuchert wird, könnten künftig Wohnhäuser stehen. Ein Investor ist mit entsprechenden Plänen auf die Stadtverwaltung zugegangen. Das Konzept sieht 12 Reihenhäuser und zwei Geschosswohnbauten mit insgesamt 37 Wohneinheiten vor. Autoabstellmöglichkeiten soll es in einer Tiefgarage geben, aus der es direkte Zugänge zu den Häusern geben soll.
Um diesen Plan umsetzen zu können, ist ein vorhabenbezogener Bebauungsplan erforderlich. Sämtliche Kosten (z.B. für Gutachten, innere Erschließung, Errichtung eines Gehwegs) sollen vom Investor übernommen werden. Allerdings verpflichtet sich die Stadt beim Verkauf des Gehwegs, Altlasten bis zur Höhe des Kaufpreises zu übernehmen. Dies stieß insbesondere bei Klaus Mangold von den Freien Wähler nicht auf Zustimmung, zumal nach stichprobenartigen Untersuchungen nicht mit solchen Altlasten gerechnet wird. Bürgermeister Matthias Ehrlein erklärte das damit, dass es für die Stadt und das Konzept größere Vorteile habe, wenn sie nicht mehr die Unterhaltspflicht für dieses Gehwegstück habe und er sich in die Anlage integrieren lasse. Nicole Lacroix (CDU) erklärte das Vorgehen damit, dass die Banken des Investors vermutlich auf solch einer Absicherung bestehen würden. Im übrigen lobte sie das schlüssige Konzept und die deutliche Aufwertung des Gebiets. Heinrich Sickinger (SPD) freute sich über die “gute Lösung”.
Letztlich stimmten vier Mitglieder der freien Wähler gegen den Vorschlag der Verwaltung, der damit mehrheitlich angenommen wurde. Damit kann nun mit dem Investor ein Durchführungsvertrag abgeschlossen werden.
forum Kommentare
Wenn man sich den Plan ansieht kommt man auf 37 Wohneinheiten. Das gibt erfahrungsgemäß im Schnitt mind. 37 x 1,5 Autos. In der Tiefgarage werden von Bauträgern typischerweise 1 Stellplatz pro Wohneinheit vorgesehen. Haben sich die Herren und Damen Räte auch einmal Gedanken gemacht, wo die verbleibenden ca. 18 Autos hin sollen. (Wobei durch heranwachsende Kinder in den 12 Häusern, ja vielleicht sogar noch weitere Autos oder Krafträder hinzukommen?). Ist eine Kinderspielmöglichkeit vorgesehen?
Als Investor hat man es ja schon gut. Die Stadt verpflichtet sich Altlasten bis zur Höhe des Kaufpreises zu übernehmen. Als ich mein Grundstück von der Stadt gekauft habe, hieß es, wenn ich Sorgen vor Altlasten hätte, müsste ich den Boden eben (auf meine Kosten) prüfen lassen. Vielleicht wäre es ja auch möglich gewesen, das Grundstück aufzuteilen und dann unter Vorgabe “Familie mit mind. 2 Kindern” zu verkaufen?
Kommentatoren sollten sich informieren
@meier kataharina: Danke für den nutzlosen Hinweis. Was ist falsch? Ich beziehe mich lediglich auf den Text und die Grafik.
Hallo Darius, in der Bauverordnung gibt es eine Vorgabe, wie viele Parkplätze pro Wohneinheit vorzusehen sind. Alles Weitere (wo er diese schafft) ist Sache des Investors. Bei dem Plan handelt es sich lediglich um einen Entwurf.
Die Stadt hat angeblich lange mit dem Investor verhandelt. Wenn es am Schluss nur daran hängt, dass die Stadt für Altlasten aufkommt, die nach einer Stichprobe nicht vorhanden sind (es geht nur um die Fläche des städtischen Gehwegs), dann ist es doch vertretbar, das “Risiko” einzugehen. Dafür hat man anschließend neuen Wohnraum, ohne neue Fläche zu verbrauchen, und ein schöneres Ortsbild.