Neuer Blitzer an L-560-Ausfahrt: Das steckt dahinter

Beitragsbild: Marcel Herbrich

Von Sebastian Raviol | 07.12.2016 23:51 | Keine Kommentare

Ein neuer Blitzer sorgt unter Autofahrern immer für Gesprächsstoff. Viele warnen einander, andere reagieren erbost und sprechen von “Abzocke”. So auch beim neuen Blitzer an der L 560 in Höhe der Ausfahrt Waldstadt. Einen ersten Bericht von meinstutensee über den neuen Blitzer teilten im Facebook 149 Menschen. Auch über Kommentaren wurde in dem sozialen Netzwerk viel diskutiert.

70 Stundenkilometer sind erlaubt – von nun an werden Geschwindigkeitsübertretungen sowie das Überfahren einer Roten Ampel festgehalten. Auf Anfrage von meinstutensee begründet ein Sprecher des Städtischen Ordnungsamts die 110 000 Euro teure Maßnahme: “Es handelt sich hier um eine Unfallhäufungsstelle.” Innerhalb von etwa drei Jahren habe es zwölf Unfälle gegeben. “Die gefahrenen Geschwindigkeiten hatten dabei eine Rolle gespielt”, sagt der Sprecher.

Geheime Messung: Innerhalb von 6 Tagen 4900 Ordnungswidrigkeiten

Bei verdeckten Geschwindigkeitsmessungen habe das Ordnungsamt “erhebliche Geschwindigkeitsüberschreitungen festgestellt”. Der Grund: Schaltet die Ampel auf Gelb, geben viele Autofahrer Gas, um nicht anhalten zu müssen. Dabei überschreiten sie die vorgeschriebenen 70 Stundenkilometer laut Messungen teilweise deutlich. Auch über Rot werde häufig gefahren, so der Sprecher.

Die geheimen Messungen fanden von 9. bis 15. Juni statt. Die gemessene Rekordgeschwindigkeit: 170 Stundenkilometer! Also exakt 100 Stundenkilometer über dem erlaubten Wert. Doch auch die Masse macht es, wie der Sprecher des Ordnungsamts berichtet. Demnach gab es 232 Fälle, in denen Autofahrer über 100 Stundenkilometer schnell gefahren sind. In 4900 Fällen hätten eigentlich ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet werden müssen.

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