In der zurückliegenden Sitzung des Ausschuss für Verwaltung und Soziales stellten der Leiter des Forstbezirks West, Dr. Thomas Eichkorn, und der Revierleiter Christian Haag den Nutzungs-, Kultur- und Bewirtschaftungsplan für das Forstwirtschaftsjahr 2017 vor. Oberbürgermeister Klaus Demal ging in seiner Einführung auf die vielfältigen Aufgaben unseres Waldes ein. Anschließend erörterten die Vertreter der Forstverwaltung in ihren Vorträgen insbesondere auf die Themen Holzeinschlag, die Forsteinrichtung, das Eschentriebsterben, die Engerling-Problematik, Wildverbiss sowie auf das laufende Kartellverfahren ein.
Insgesamt attestierten die Herren Dr. Eichkorn und Haag, auf Grundlage der in den Umweltkonferenzen in Rio de Janeiro und Helsinki („Helsinki-Kriterien“) ausgearbeiteten Resolutionen zur nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder, den Stutenseer Wäldern eine hohe Vielfalt, die Tieren und Pflanzen einen wertvollen Lebensraum bieten.
Im Vortrag verglich Dr. Eichkorn den Einschlag der letzten zehn Jahre. Der Vollzug lag leicht unterhalb der Planzahlen. Er machte deutlich, dass bedingt durch Schäden oder Pilzbefall außerplanmäßig Einschlag erforderlich wurde. Für das kommende Jahr wird sich nach Auskunft der Experten ein deutlicher Rückgang des Hiebsatzes abzeichnen. Detaillierte Erkenntnisse zum Zustand und Entwicklung der Wälder in Stutensee werden Ergebnisse der Forsteinrichtung liefern, die im Frühjahr vorliegen und vorgestellt werden. Hinsichtlich der Holzmarktsituation ist eine allgemein gute Nachfrage in Stutensee festzuhalten. Insbesondere Eschen-, Eichen- und Kiefernstammholz sind gefragt. Die Nachfrage nach Brennholz bleibt bisher hinter der des Vorjahres zurück. Auch der Sachstand zum laufenden Kartellverfahren wurde kurz angeschnitten.
Anschließend ging Förster Haag anhand konkreter Beispiele auf das Eschentriebsterben und die Engerling-Problematik ein und zeigte auf, welche Maßnahmen Wirkungen zeigen bzw. zukünftig forciert werden. Beim Thema Wildverbiss stand die erfolgreiche Wuchshüllenaktion im Mittelpunkt, welche die Naturverjüngung begünstigen soll. Abschließend schloss sich ein Ausblick auf die Bewirtschaftung im aktuellen Jahr an. Details werden hierzu bei der Waldbegehung Ende Januar erläutert.
Als übergeordnete Ziele für die nächsten zehn Jahre werden im Entwicklungsplan des Stadtwaldes, den der Gemeinderat zustimmend zur Kenntnis nahm, insbesondere die Walderhaltung durch Schutz und Pflege sowie Ökologie festgehalten. Oberbürgermeister Klaus Demal und Andreas Eigenmann, Leiter Stabstelle Wirtschaftsförderung/Liegenschaften, dankten den Forstvertretern für ihre Ausführung und die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr.
Quelle: Stadtverwaltung Stutensee
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