Immer mehr nimmt das Sommer-Theaterprojekt “Lenin in Stutensee” Fahrt auf, wie die Initiatoren vom Werkraum Karlsruhe berichten. Fast alle Hauptrollen seien besetzt, Musiker und Chorsänger aus ganz Stutensee seien dabei und viele Helfer haben sich gemeldet. Sie unterstützen das Ereignis mit Bulldoggs, Pferden, historischen Gerätschaften und fachlichem Know-How.
In der vergangenen Woche wurde gleich zweimal geprobt. Im Graubau in Blankenloch spielten die Darsteller eine Familie, die wie vor 50 Jahren Tabak fädelt. Schnell wurde klar, dass ohne die originalen Tabakstühle die Szene nur unzureichend geprobt werden kann – die modernen Stühle jedenfalls waren viel zu hoch. Der Museumsverein Friedrichstal und der Heimatverein Blankenloch versprachen, die Suche nach Material aus der alten Zeit zu unterstützen. Dabei könnten wohl vor allem die Frauen vom Friedrichstaler Sängerbund helfen – viele von ihnen erinnern sich selbst noch gut an das Tabakfädeln und haben manche Schätze im Keller stehen.
Die Sängerinnen waren auch bei der zweiten Probe dieser Woche dabei, als sich am Samstag das Ensemble direkt am Schloss Stutensee traf. In einem großen Bewegungsraum, den die Schlossverwaltung den Teilnehmern freundlicherweise zur Verfügung stellt, spielten sie historische Szenen aus dem 17. Jahrhundert, die von der Ankunft der Hugenotten im heutigen Friedrichstal erzählen. Eine Herausforderung war dabei der Text – der stammt nämlich zum Teil aus originalen Schriftstücken der alten Zeit und hält für heutige Spieler echte Zungenbrecher parat. Anschließend zogen die Organisatoren noch direkt vors Schloss und planten gemeinsam mit Vertretern verschiedener Vereine, wie die Bühne gestaltet werden kann und welche Technik benötigt wird.
Auch wenn das Stutenseer Theaterspektakel auf einem guten Weg ist – wer das Stück noch als Helfer oder Mitspieler unterstützen will, kann sich melden bei kultur@stutensee.de; Werkraum Karlsruhe e.V.; theater.stutensee@werkraum-karlsruhe.de Tel: 0721 56841030.
Neben den Schauspielern für das Theaterstück bereiten sich auch Musiker auf das Ereignis vor. Zahlreiche Interessierte waren der Einladung von Erich Hermann, musikalischer Leiter des Projektes „Lenin in Stutensee“, zu einem ersten Treffen am vergangenen Mittwoch im Graubau gefolgt. Unter anderem waren Vertreter des MV Blankenloch, des Ensemble 2007 und des Jugendzentrums Graubau erschienen, um sich in lockerer Runde kennenzulernen und über das musikalische Konzept für die Musikbegleitung des Theaterstücks zu informieren. Dieses Konzept sieht zunächst vor, das verfügbare Repertoire der einzelnen Vereine und Gruppen zu sammeln und dann in gemeinsamen Proben miteinander zu verbinden und zu erweitern. „So kann sich jeder mit dem einbringen, was er schon kennt und kann, und in einem weiteren Schritt werden wir versuchen, etwas Neues für das Theaterstück daraus zu formen“, so Erich Hermann. In kleineren Gruppen wurden anschließend schon erste Vorschläge für Musikstücke ausgetauscht. Die erste musikalische Probe mit dem gesamten Musikensemble von „Lenin in Stutensee“ ist für Mittwoch, den 10. Mai, 19.30 im Graubau angesetzt. Jeder Interessierte und Kurzentschlossene, der bei der Freilichtaufführung ein Instrument spielen, mitsingen, sich mit seinem Repertoire einbringen möchte, ist herzlich eingeladen, noch dazuzukommen.
Die nächsten Proben sind an folgenden Terminen:
Für die Schauspieler/innen: jeden Dienstag um 19.30 Uhr im Jugendzentrum GrauBau in Blankenloch
Für das ganze Ensemble:
- Samstag, 29. April, 10,14 Uhr
- Samstag, 6. Mai, 10-14 Uhr
- Sonntag, 21. Mai, 10-14 Uhr
- Samstag, 3. Juni, 10-14 Uhr
- Samstag, 24. Juni, 10-14 Uhr
- Samstag, 1. Juli, 10-14 Uhr
- Samstag, 8. Juli, 10-14 Uhr
- Samstag, 15. Juli, 10-14 Uhr
- Samstag, 22. Juli, 10-14 Uhr
- Samstag, 29. Juli, 10-14 Uhr
- Samstag, 29. Juli, bis Donnerstag, 3. August,: Endproben
Die Premiere wird am 4. August sein, weitere Vorstellungen am 5. , 6., 7. und 8. August 2017 am Schloss Stutensee.
Quelle: Werkraum Karlsruhe e.V.
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