In den frühen Morgenstunden des 13. Juni 2017 kam es zu einem verheerenden Brand in einem Hochhaus in Büchig (wir berichteten). Von den 143 Bewohnern des Gebäudes mussten elf Personen in umliegende Krankenhäuser eingeliefert werden. Zwei kamen ums Leben und wurden in unmittelbarer Nähe zur Brandausbruchstelle aufgefunden.
Die über 100 in Sicherheit gebrachten Bewohner wurden nach der Erstversorgung mit einem Reisebus zur örtlichen Theodor-Heuss-Grundschule verbracht. In der dortigen Sporthalle hatten Helferinnen und Helfer der DRK-Ortsverbände Blankenloch und Spöck ein Notlager eingerichtet. Die Mitarbeiter des städtischen Ordnungsamtes übernahmen die Registrierung und Kontrolle der geretteten Bewohnerinnen und Bewohner. Oberbürgermeister Klaus Demal war unmittelbar nach dem Brandausbruch über das Einsatzgeschehen informiert worden und unterstützte an Ort und Stelle seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Mit einem Polizeihubschrauber wurde das gesamte Hochhaus überprüft und so konnte den Einsatzkräften von der Hubschrauberbesatzung auch gemeldet werden, dass sich ein Bewohner rettend auf das Dach begeben hatte. Von dort wurde er von Einsatztrupps der Feuerwehr in Sicherheit gebracht.
Nach Abschluss der Löscharbeiten zeigt sich das verheerende Ausmaß dieses Brandes. Über mehrere Stockwerke ist das Hochhaus an der Südseite rußgeschwärzt und im Bereich der betroffenen Wohnung sind sämtliche Fenster zerstört und die gesamte Wohnungseinrichtung verbrannt. Die Auswirkung auf das Gebäude insgesamt wird durch Sachverständige, die von der Stadtverwaltung hinzugezogen wurden, überprüft. Bereits gegen Abend können die Bewohner der unteren Stockwerke in ihre Wohnungen zurückkehren.
Erschwerend kam hinzu, dass sich, bedingt durch die Brandeinwirkungen, ein Wasserschaden in der betroffenen Wohnung ereignete. Die Feuerwehr hat mit Wassersaugern die ausgetretenen Wassermengen aufgenommen.
Bis zum Abend war der stellvertretende Leiter des Ordnungsamtes, Thomas Schoch, in Büchig, um die Unterbringung der Betroffenen zu organisieren. Größtenteils seien sie bei Verwandten untergebracht worden, einige auch in städtischen Unterkünften. “Selbstverständlich wurden die Leute mit Mahlzeiten, Bekleidung, Leseartikeln und auch mit notwendigen Medikamenten versorgt”, erläuterte Schoch gegenüber meinstutensee.de. Wenn Wohnungen für längere Zeit nicht bewohnbar sein sollten, wird die Stadt für eine Unterbringung der Personen sorgen. “Der Ablauf war sehr gut”, bilanzierte Schoch. “Das wurde auch von den Betroffen und sonstigen Beteiligten ausdrücklich betont.”
Die Spezialisten der Kriminalpolizei sind mit der Ermittlung der Brandursache betraut. Über diese und das genaue Schadensausmaß kann derzeit noch keine Aussage getroffen werden.
In den frühen Morgenstunden waren von der Feuerwehr, dem Rettungsdienst und der Polizei über 150 Helferinnen und Helfer vor Ort im Einsatz. Noch vor Ort dankte Oberbürgermeister Klaus Demal den Einsatzkräften für diesen sowohl physisch als auch psychisch fordernden Einsatz.
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