Zum 1. September 2017 werden die Elternbeiträge in den Stutenseer Kindergärten um 3 % erhöht. Bereits zum 1. Januar waren die Gebühren um 5 % erhöht worden. Damals standen die Ergebnisse der Tarifverhandlungen im Sozial- und Erziehungsdienst noch aus. Inzwischen liegt die Empfehlung der kommunalen Landesverbände und Kirchen vor. Diese beinhaltet eine Erhöhung der Gebühren um 8 %. Da Stutensee 5 % schon vorweggenommen hat, stehen nun noch die fehlenden 3 % an. Bereits absehbar ist, dass die Gebühren für das Kindergartenjahr 2018/2019 um weitere 3 % steigen werden.
Ziel der Stadtverwaltung ist es, dass 20 % der Kosten durch Elternbeiträge gedeckt werden. Das entspricht den Empfehlungen des baden-württembergischen Städte- und Gemeindetags. Die übrigen 80 % werden durch Landeszuschüsse und die Stadt bezahlt.
“Die jährlichen Erhöhungen fallen uns nicht leicht”, so Ansgar Mayr (CDU). Allerdings müsse man die qualitativ hochwertige Leistung entsprechend honieren. 80 % würden weiter von der öffentlichen Hand getragen. Die Stadt sei angesichts der Finanzen nicht in der Lage, kostenlose Kindergartenplätze anzubieten. Die Freien Wähler und die SPD sahen das ähnlich. “Wir können als Stadt nicht alles schultern”, meinte Heinrich Sickinger.
Einzig Bernd Hupperich (SPD) zeigte sich gespalten. “Bei weit über 500 EUR monatlich für einen Ganztagesplatz für ein Kind unter 3 Jahren kommen wir an die Grenze, dass wir die Spirale nicht weiter treiben können”, stellte er fest. Allerdings sei ihm auch klar, dass die Stadt diesen Anteil nicht übernehmen könne. Deshalb appellierte er an Land und Bund für höhere Zuschüsse zur Kleinkinderbetreuung.
Auch Luitgard Mitzel-Landbeck (Grüne) würde sich freie Kindergärten wünschen. Durch den Mehrkinderrabatt könne sie der aktuellen Regelung aber zustimmen.
So wurde die Erhöhung zum 1. September bei zwei Enthaltungen vom Gemeinderat beschlossen.
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