Das Spöcker Neubaugebiet “Vierundzwanzigmorgenäcker” nimmt Gestalt an. Nachdem der Gemeinderat vor zwei Jahren den Gestaltungsplan als Grundlage für den Bebauungsplan beschlossen hatte, ging es um die Zerteilung der Grundstücke. Dafür mussten die Zustimmungserklärungen der Eigentümer eingeholt werden. Dieser Prozess ist inzwischen abgeschlossen.
Das neue Gebiet hat eine Fläche von 6,7 Hektar und rundet den Grundriss von Spöck in der südwestlichen Ecke ab. Die Fläche befindet sich südlich der Grundschule entlang der Stadtbahnstrecke. Der Bebauungsplan sieht einen Mix an Wohnformen und verschieden Formen an Bebauung vor, vom Einfamilienhaus über Doppelhäuser bis zu Mehrfamilienhäusern. Damit trotzdem ein attraktives Wohngebiet entsteht, werden all diesen Formen spezifische Flächen zugewiesen, für die jeweils einheitliche Regeln gelten, was die Höhe der Gebäude, die Dachform und -neigung angeht. Das Gebiet wird im Norden an den Steinbückelweg angeschlossen, im Süden an die Heinrich-Heine-Straße. Westlich des Gebiets wird eine Ausgleichsfläche vorgesehen, am neuen westlichen Ortsrand wird es eine Gebietseingrünung geben. Zudem wird das Gebiet auch von einem Grünstreifen durchzogen.
Nach einiger Diskussion über Gebäudehöhen und Dachneigungen beschloss der Gemeinderat die Aufstellung des Bebauungsplans und die frühzeitige öffentliche Beteiligung bei einer Enthaltung und drei Gegenstimmen.
Am 2. August soll eine Bürgerinformationsveranstaltung zu dem Neubaugebiet in der Spechaahalle stattfinden. Die zweite Offenlage ist für Juni 2018 vorgesehen, im November 2018 soll der Bebauungsplan in Kraft treten. Die Erschließungsarbeiten können dann Mitte 2019 beginnen, so dass mit Baubeginn der Gebäude im Jahr 2020 zu rechnen ist.
Der Spöcker Ortsvorsteher Manfred Beimel zeigte sich sehr erfreut über den Beschluss, nachdem bereits seit 1974 über das Gebiet gesprochen werde. Spöck habe einen größeren Verlust junger Familien, die in Spöck keinen Platz fänden. Das werde sich nun hoffentlich ändern. “Wir hoffen, dass der Terminplan gehalten wird”, so Beimel.
forum Kommentare
Schade. Ein weiteres Stück wunderbare Natur wird geopfert.
Nachdem es in seit Jahrzehnten erschlossenen Baugebieten immer noch Baulücken gibt und auch zum Verkauf stehende (und für Familien potentiell interessante) Altbauten wochen-, teilweise monatelang einen Käufer suchen, kann es um den Leidensdruck der “jungen Familien” gar nicht so hoch bestellt sein.
Nunja. Macht weiter so. Dann machen wir auch bald Platz für “junge Familien”, spätestens wenn 2030 dann der Südrand “begradigt” wird und uns so die noch bestehende Ortsrandlage samt Ausblick geraubt wird.